Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 470
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0476
470 Psychische Studien. I. Jahrg. 10. Heft (October 1874.)

Die Anthropologie als die Wissenschaft von dem
körperlichen und geistigen Wesen des Menschen.

Dargestellt von Prof. Dr. Maximilian Perty zu Bern.
Zwei Bände. (Leipzig u. Heidelberg, Winter, 1874.)

Recensirt von

Prof. Dr. Franz Hoffmaim.

Das vorliegende Werk des berühmten Verfassers zeichnet
sich vor Allem durch seine Reichhaltigkeit aus. Der
erste Band umfasst die Darstellung des körperlichen und
geistigen Lebens des Menschen. Der zweite Band handelt
von der menschlichen Gattung und umfasst die Entstehung
des Menschengeschlechts und seine Ausbreitung in Bassen
und Völker sammt Culturgeschichte. Eine eingehende Berichterstattung
und Beurtheilung kann nicht Gegenstand der
„Psychischen Studien" sein. Wir müssen uns hier auf einige
Partien des Werkes beschränken, welche dem Zwecke dieser
Zeitschrift näher liegen. Zur Darstellung des körperlichen
Lebens des Menschen hat der Verfasser die Fortschritte der
Physiologie in umfassendster Weise benutzt und in einfacher,
klarer Darstellung verwerthet. Bei der trefflichen Auseinandersetzung
der Punktionen des Nervensystems ist für uns
bemerkenswert]*, dass der Verfasser zwar der Phrenologie
nicht alle Berechtigung abspricht, aber ihrer Zerspiitterungs-
theorie der Seelenthätigkeiten entgegentritt und auf die Notwendigkeit
hinweist, die Hirnorgane als einheitlich zusammenwirkend
zu fassen, ausser dem das Bewusstseiu ganz unbegreiflich
bleibe und das Geistesleben in lauter isolirte Erscheinungen
zerfalle. Tn Bezug auf (physiologisch-) anormale
Zustände des Menschen werden von dem Verfasser
zahlreiche beachtenswerthe Thatsaehen vorgetragen, deren
Erklärung noch grossentlieils aussteht. Das zweite Buch:
..das Geistesleben^ beginnt mit einer Erklärung, die den
Standpunkt des Verfassers dem Materialismus und gemeinen
Pantheismus gegenüber klar bezeichnet: „Der räumlich
zeitlichen Aussenwelt steht die bloss zeitliche Innenwelt
gegenüber, deren Zusammenfassung in der Einheit des Be-
wussfceins nur einem einheitliehen substantiellen Wesen
möglich wird; Wirkung Vieler kann nicht bewusste Einheit
erzeugen. Im Bewusstseiu unterscheidet sich die Seele,
oder — wenn man deren höhere Beziehungen im Auge
hat — der Geist als ein Besonderes nicht nur von der
Aussenwelt, sondern von seinen eigenen Vorstellungen. Bei


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