Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 553
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0559
Beantwortung eines Artikels der Neuen Freien Presse. 553

über Ansichten wünschen, die hier allerdings nur der Unterhaltung
wegen als Feuilleton zusammengestellt erscheinen,
und keineswegs als ernstlich gemeinte Erörterung: Prüfung,
Würdigung oder Widerlegung beanspruchen können, dennoch
aber in dem sehr positiven Ausspruch gipfeln: „Unbedenklich
können die Anhänger des Spiritualismus in drei Rangordnungen
classificirt werden: Betrüger oder Schwindler,
Idioten und Schwärmer." Der Artikel tritt zudem auf in
dem Gewände eines treuen, wahrhaften Referats dessen,
was der Erzähler selbst erlebt hat, und dieser kann sich,
insofern sein Referat sich als intentionelle Verunstaltung
dessen, was nur hin und wieder aus andern Blättern und
Artikeln geschöpft ist, ergiebt, nicht mit dem sonst naheliegenden
Anführen entschuldigen: er habe nur ein Feuilleton
liefern wollen, wobei es, wenn nur das momentane Amüsement
eines Theils des leselustigen Publikums bewirkt, ganz gleichgültig
sei, welchen Inhalt sein Artikel habe, oder unter
welcher Form er seine belustigenden Artikel anbiete und
seine zusammengestoppelten Excerpte und Gedanken bearbeite
. Diess hanc veniam damus etc. hat doch seine Grenze.
Man kann die Geissei des Momus mit aller Zierlichkeit zur
Lust der Leser schwingen; aber Bleikugeln und tödtliche
Geschosse dazwischen stecken, cela passe la permission! Ich
darf mithin in Ihrer Zusendung die Aufforderung erkennen,
die ernste Malice in der scherzhaften Composition blosszu-
legen. Ich werde mich hierin sehr kurz fassen; denn zu
einer eingehenden Erörterung der geistigen Erscheinungen
unserer Zeit kann ein solcher Feuilleton-Jux keinen Anlass
geben. Es genügt die Hohlheit des Apparats aufzudecken,
unter welchem die verletzenden Geschosse Wirkung und
Ziel erreichen sollen.

Das zunächst Wesentliche in den geistigen Manifestationen
ist das Faktische. Bevor die Facta äusserlich
festgestellt sind, kann man über deren inneren Zweck und
Zusammenhang nicht räsonniren, sondern höchstens hypothetische
Vermuthungen aufstellen. Der innere Gehalt und
Zweck mag zwar das Wesentliche an sich sein; aber das
erste, der Wahrnehmung nach, sind die Facta. Wäre Herr
H. W. auf dem Wege des Crookes, des Wallace oder R. Dale
Orveris, oder selbst einer voreingenommenen Dialectical
Society in der Untersuchung und Prüfung der Facta vorgeschritten
, so würden seine ürtheile, nach dem Maasse
seiner Fähigkeit in der Beobachtung und Prüfung, Gewicht
erhalten. Was aber finden wir hier? Die Composition, die
hier als Reihe erlebter Facta auftritt, ist von Anfang bis zu
Ende erdichtet. Der Componist wird selbst am besten


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