Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 558
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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558 Psychische Studien. I. Jahrg. 12. Heft. (December 1874.)

Blut bedingt ein Herz und Muskeln zur Bewegung und
Nerven zur Inthätigkeitsetzung der Muskeln. Sie ist eine
feste Gestalt, denn Mr. Crookes hat mehr als einmal mit
ihrer Erlaubniss seine Arme um ihre Taille gelegt, und sie
ist auch eine warme weibliche Gestalt mit Gefühlen, denn
sie küsst und wird geküsst. Nach einigen Berichten isst
sie feste Nahrung, aber ob sie verdaut, was sie isst, ist nicht
bekannt. Hier aber ergiebt sich von selbst eine Frage:
I was wird, wenn sie re-inkarnirt (d. h. wieder ins Medium zurück
verkörpert) wird, aus der so gegessenen Nahrung?

1 Dieses ist, was die Zuschauer sehen; und wenn sie niemals
Anderes gehört hätten, so würden sie wohl einmüthig
und ohne Zögern zu dem Schlüsse kommen, dass die so vor
dem Vorhange erblickte Gestalt, welche dem Medium, das
hinter den Vorhang ging, so genau gleicht, das Medium
selbst in eigenster Person sei.

Aber es wird behauptet, dass darin der Zuschauer im
Irrthum sei; dass die Gestalt, die er sieht und berührt,
nicht das Medium, sondern ein anderes Wesen sei; dass
beide, obgleich sie einander so ähnlich sind, doch nicht dieselbe
Person seien; dass zu derselben Zeit, wo die Gestalt
sich vor dem Vorhange zeigt, geht, spricht und spielt,
das Medium sich hinter dem Vorhange, in einem Zustande
unbewusster Verzückung befinde und genau das Kleid und
den Haarputz trage, mit denen es dorthin gesetzt wurde.

Es kann nun erwiedert werden, dass, wenn diess so ist,
irgend ein anderes menschliches Wesen das Medium vor
dem Vorhange darstellte. Wenn diess nicht der Fall ist,
was ist es sonst?

Und Folgendes ist die gegebene Erklärung: „Die Gestalt,
welche Sie sehen, hören, berühren, welche genau einem
menschlichen Wesen an Gestalt und Structur gleicht und
sich in keiner wahrnehmbaren Besonderheit von anderen
menschlichen Wesen unterscheidet, ist überhaupt gar kein
menschliches Wesen, sondern ein Geist, der sich in einer
vollkommen menschlichen Gestalt darstellt."

Dieses ist eine erstaunliche Antwort, welche auf keine
blosse Behauptung hin anzunehmen ist, und der verwunderte
Zuschauer verlangt den Beweis dafür, und die offenbare
Beweis-Methode ist diejenige durch zwingende Zeugnisse —
worunter ich die besten Zeugnisse verstehe, welche geliefert
werden können, — dass die Thatsache, so scheinbar unglaublich
sie auch ist, nichtsdestoweniger wahr sei.

Nun ist das einzige zwingende Zeugniss in einem solchen
Falle, welches allein das scheinbar überwältigende Zeugniss


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