Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 7
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Prof. Dr. A. Butlerow: Meine Erlebnisse in London und Brüssel. 7

erhalten wünschte, so erschallten sie sogleich in der Thür
und sogar, auf ein besonderes Verlangen, dicht unter meinem
Ohr, welches ich an die Thürfläche anlehnte. Einige Tage
später waren wir, nebst einigen uns bekannten Herren, am
Abende bei Jenckeris. Schon während des Theetrinkens
klopfte es fleissig; als wir aber später uns an den Tisch
setzten, so wurden wir bald angewiesen, die Grasflamme auszudrehen
und, uns mit den Händen gegenseitig festhaltend,
eine geschlossene Kette zu bilden. Fast sogleich wurde ich
an meinem Rocke bei der linken Hintertasche gezupft. Eine
Weile später forcierte mich Mrs. Jencken auf, aufzustehen,
den Kreis zu verlassen und mich mit ihr zusammen den
Thüren zu nähern, während die übrige Gesellschaft, in
einer Entfernung von etwa 5—7 Fuss von uns, immer einander
bei den Händen haltend, sass. Ich hielt nun beide
Hände von Mrs. Jencken fest, indem wir beide von der Gesellschaft
entfernt standen, wobei ich abermals am Rocke
gezupft und dann an meinem linken Knie mit den Fingern
betastet wurde, was ich vollkommen deutlicli gefühlt habe.

Nach dieser kleinen Sitzung waren Herr und Frau
Jencken so freundlich, uns zwei, Herrn Aksakow und mich,
aufzufordern, irgend einen anderen Abend bei ihnen zuzubringen
. Natürlich haben wir dieser Einladung bald Folge
geleistet. An diesem zweiten Abende sassen wir vier, Herr
und Frau Jencken, Herr Aksakow und ich, an einem viereckigen
Tische, auf welchem eine Lampe brannte. Unter
dem Tische lag zufällig ein Zeitungsbogen. "Während Frau
Jencken mit dem Eingiesson von Theo beschäftigt war und
wir keine eigentliche Sitzung hielten, kamen die Klopflautc
wieder; sie waren in der Diele wie im Tische hörbar und
bisweilen so stark, dass der Tiscli förmlich jedes Mal erzitterte
und man die Schläge in demselben, wenn man sie
auch nicht hören sollte, recht gut nach diesem Erzittern
fühlen konnte. Schon während wir noch heim Theo waren,
fühlte ich von zarten Findern mein Rein unter dem Tische
betasten, unterdessen Mrs. Jenchen, wie bei den Klopflauten,
sich vollkommen passiv verhielt. Eine Weile später hörten
wir, wie der Zeitungsbogen unter dem Tische zerrissen
wurde, und ich fühlte meine unter dein Tische gehaltene
Hand mit einem zusammengefalteten Stücke desselben einige
Male berühren. Theils durch das erwähnte Klopfen und
mit Hülfe des Alphabets, theils durch mediumistisches
Schreiben von Mrs. Jencken wurden wir angewiesen, einen
Bogen Papier nebst Bleistift unter den Tiscli zu legen.
Es sei beiläufig gesagt, dass das mediumistische Schreiben
von Mrs. Jencken ganz eigenthümlicher Art ist; sie schreibt


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