Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 37
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0045
Ein Leuchtkäfer im Spiritismus.

37

dieser Führer der Menschheit vorn Teufel wissenschaftlicher
Blindheit glauben? Die Geistlichkeit sucht den Teufel durchBeschwörungen
und Torturen, Herr Nippold und sein Anhang
durch die Polizeigewalt des Staates auszutreiben» Das Eine ist
so gewaltthätig wie das Andere und löst den Knoten nicht,
sondern durchhaut ihn! Unser Jahrhundert hat aber die
Aufgabe, dergleichen Fälle und Erscheinungen, welche man
der Hexerei zuschreibt, einfach zu beobachten und zu
studiren, seltsame Thatsachen anzuerkennen und nicht zu
leugnen, das Bereich der Kenntniss der uns noch verborgenen
Kräfte der Natur und des Geistes zu erweitern und
deren Ursachen zu ergründen. Durch eine solche Aufklärung
des Thatbestandes wird der Menschheit weit mehr
genützt, ah durch alles Jammern über Finsterniss und
Wahn, die mit aller Gewalt auszurotten seien. Licht und
Finsterniss, Wahn und Aufklärung werden immer zusammen
bestehen und sich gegenseitig als nothwendigc Gegenpole
bedingen. Die wahre Erkenntniss liegt in ihrer Mitte.

Gr. C. W.

Ein Leuchtkäfer im Spiritismus.

Ein sogenannter Herr Veratrinus Leuchtkäfer, Dr. der
Arzneigelahrtheit, Verfasser der „Medizinischen Luftblasen",
hat sich bemüssigt gefunden, in Berlin bei Georg Reimer,
1875, eine 56 Seiten lange Broschüre zu veröffentlichen,
unter dem Titel: — „Der Spiritismus, seine Erscheinungen
, sein Wesen und sein Nutzen, nach authentischen
Quellen bearbeitet." — Diese authentischen
Quellen sind nun nach Seite 10: Wallachs „Die wissenschaftliche
Ansicht des Uebernatürlichen etc." und der „Bericht
über den Spiritualismus von Seiten des Oomites der dialektischen
Gesellschaft zu London etc." — „Um gleich von
vornherein die volle Wahrheit zu sagen", so hebt sein Vorwort
an: „es ist eigentlich nicht der Spiritismus, für welchen
ich in den folgenden Blättern meine Stimme za erheben
beabsichtige . . . Was mich zu den Waffen ruft, ist vielmehr
der klägliche Nothstand einer Anzahl von Männern,
denen von gewisser Seite nachgesagt wird: sie hätten, indem
sie sich für Anhänger des Spiritismus erklärton, ihren
wissenschaftlichen Ruf aufs Spiel gesetzt." Er glaubt nun
doch mit gewissen Aerzten an eine Annahme partieller
Geisteskrankheiten, an die Monomania spiritistica seu credula.
Lassen wir ihm diesen schalkhaft frommen Glauben: er sagt


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0045