Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 41
(PDF, 150 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0049
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Schreiben des Prof. Wagner an die russ. „St. P. Z." 41

Chloreisen blutroth. Und in der That, als man vor dem
Medium einen Bogen Papier ausbreitete, der mit Chloreisen
überzogen war, so bildeten sich auf dem Papiere Flecken yon
rother Farbe. Diess weist darauf hin, dass in jenen Troplen
Bliodankalium vorhanden ist. Hält man nun diese Erscheinung
damit zusammen, dass die Tropfen sich nicht zeigen, sobald
dem Medium eine Schlafmütze über den Kopf gezogen
wird, — so ist Alles leicht erklärt. Es bleibt also nur übrig
, sicli über die Geschicklichkeit zu wundern, mit welcher
das Medium seinen Speichel nach den verschiedensten
Seiten zu schleudern vermag. Aber auch in Bezug auf diese
Kunstfertigkeit blieb eines der Commissionsmitglieder wenig
hinter dem Medium zurück. Ein vor diesem Medium ausgebreiteter
Bogen Papier bedeckte sich ebenfalls mit Tropfen,
ohne dass von den Anwesenden das Auswerfen des Speichels
bemerkt werden konnte.

Schreiben des Professors Wagner an die Redaetion der „russischen

Zeitung von St. Petersburg."*)

In Nr. 313 der russischen „St. Petersburger Zeitung"
befand sich eine Notiz über die Oommission, welche sich
mit der Beobachtung mediumistischer Erscheinungen beschäftigt
. Was eben diese Notiz anbetrifft, so kann ich
folgende Bemerkungen hinzufügen, welcher ich Sie in der
nächsten Nummer Ihres Journals Raum zu geben bitte.

Von den zwei Medien, welche Herr Akmkwv aus
Newcastle gebracht hat, stellt der jüngere Bruder, oin Knabe
von 13 Jahren, wirklich die sonderbare Erscheinung dar,
von welcher in der Notiz gesprochen wird. Die Flüssigkeit,
deren Tropfen auf dem Papier erscheinen, zeigt in der
That die chemische Reaction des Speichels; aber untersucht
mit dem Mikroskop, erweist sich diese Flüssigkeit ein
wenig anderer Art, als gewöhnlicher Speichel, welcher entweder
direct aus dem Munde des Mediums, oder aus den
Tropfen, welche sich auf dem Papiere befinden, entnommen
wird. In den meisten Fällen (ich habe oftmals Untersuchungen
unternommen) erweist sich diese Flüssigkeit vollkommen
einartig, und nur einmal, in einem Tropfen, wurden
von mir einige veränderte Epithelial - Zellen bemerkt;
der Speichel aber des Knaben erwies sich von ganzen

*) Dieser Artikel ist am 20. December 1875 der „Berliner Vos-
sischen Zeitung" als Entgegnung auf deren vorstehend mitgetheilten
und mit dorn hier angezogenen gleichlautenden Artikel in No. 238 vom
9. Decbr. 1875 zugesendet, von derselben aber unseres Wissens bis
jetzt noch nicht gebracht worden. — Die Redaetion.

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