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Kurze Notizen.
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wir nicht rechte Narren, Sutherland, auf eine solche Jagd
auszuziehen, mit keinem anderen Führer als dem Traum
eines kranken Mädchens?" — Hugo: — „Ich bin überzeugt,
dass Sie nicht so denken, sonst wären Sie nicht gegangen."
— Falconer: — „Ich glaube, wir können es schon wagen,
unsern guten Huf aufs Spiel zu setzen, wenn wir nach diesem
schwarzen Schatten jagen. Es giebt genug wunderbare
Beweise von Dingen dieser Art, die uns rechtfertigen, nach
dem Fingerzeig zu handeln. Ueberdiess, wenn wir ihn
vernachlässigten, wäre es sehr ärgerlich, später einmal, wenn
auch vielleicht erst nach hundert Jahren, zu entdecken, dass
es ein richtiger Fingerzeig war. Es wäre etwas ganz anderes,
wenn wir uns einem Trachten nach solchen Dingen hingäben
" .... Wir können uns mit dieser einzigen Anerkennung
einer auch von uns vertretenen Thatsache begnügen,
um so mehr, als ^iele andere goldene Lehren über Erziehung
, echte Religiosität, Liebe und Lebensweisheit das
zur Genüge ersetzen, was unserer guten Sache sonst noch
etwa an vollererer Anerkennung in dem Romane gebricht,
die uns wohl mit der Zeit auch noch vom Verfasser nach
Robert Dale Owerfs rühmlichem Muster vorgange zu Theil
werden dürfte.
h) In den „Blättern für literarische Unterhaltung
", herausgegeben von Rudolf Gottschall^o. 48 vom
25. November 1875, bringt Herr Professor Maximilian Perty
eine Besprechung unserer jüngst erschienenen Uebersetzung
von A. R. Wdllace's Schrift: „Eine Verteidigung des
modernen Spiritualismus u. s. w." Referent sagt am Schlüsse:
— „Viele Fälle magischer Wirksamkeit, welche Wallace
bringt, sind schon in den „Mystischen Erscheinungen" des
Referenten angeführt worden, wie das Steinwerfen in Paris
1849, das in Java, die Vorfälle auf dem Mönchshof bei
Graz, die Geschichte von Aymar, die Beobachtungen von
Despine u. s. w„ die meisten sogar schon in der ersten Auflage
von 1861, worauf der Uebersetzer hätte aufmerksam
machen dürfen, da mein Werk dem Verfasser unbekannt
zu sein scheint. — Man kann Demselben sowohl in der
Auswahl der Thatsachen des Spiritualismus als in deren
Erklärung zustimmen, was auch von seinen eigenen Erfahrungen
über den Mesmerismus gilt; anders hingegen ist es,
wenn er auch die von der Wissenschaft wohl mit Recht
aufgegebene Phrenologie, wie sie nämlich Göll und Spurzheim
verstanden, herbeizieht, wo ein paar von ihm gemachte Beobachtungen
sicherlich nicht phrenologisch, sondern psychologisch
und sympathisch zu erklären sind." — Dieser Re-
cension hängt die Redaction der „Blätter für liter. Unterh."
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