Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 96
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0104
96 Psychische Studien. III. Jahrg. 2. Heft. {Februar 1876.)

Correspondenz.

Herrn Prof, A. Butlerow in St. Petersburg: — Wir erlauben uns auf Ihre geehrten
Mittheilungen Seite 11 des vorigen Heftes über die Wahrscheinlichkeit, dass wirklicher
Phosphor die Ursache des Leuchtens bei den mediumistischen Erscheinungen von Williams
•war, Sie im Voraus auf eine Anmerkung Owen's in seinem demnächst erscheinenden I*
Thei'e seines Werkes: „Eine kritische und experimentelle Untersuchung über den Beweis
des Uebernatürlichen," Seite 290 aufmerksam zu machen, wonach Dr. Wilson zu New
York als Mitglied eines Comit^'s von sechs Personen während eines sorgfältig geleiteten
Experiments unter den strengsten Vorsichtsmaassregeln aus den Fingerspitzen eines wohlbekannten
Mediums Phosphor erhielt, der sich nur wenig vom Phosphor des Handels unterschied
. Er zeigte Owen eine kleine Quantität davon, welche er als 1 eweis für das Resultat
aufbewahrt hatte.

Herrn Carl Alexander Schulze in Neuschönefeld bei Leipzig: — Auf Ihre werthe
Ansicht, dass man eigentlich nichts ohne allseitigen Vorbedacht und vorherigen, wenn auch
noch so unvollkommenen, eigenen Prüfungsversuch absprecherisch verwerfen sollte, können
wir Ihnen aus unserer peisön.ichen Erfahrung nur bestätigen, dass wir nach 20jähiigem
exactem Forschen im Gebiete des Spiiitualismus unsere anfänglichen a priori Urtheile sehr
oft ganz zurückzunehmen oder wenigstens zu modifiziren gezwungen waren. In einem so
räthselhaften und verwickelten Gebiete hängt Alles von der Gunst des Ortes, der Zeit und
der Verhältnisse ab. Ohne diese Gunst erfahren und wissen wir nichts: alsdann sind wir
nur auf das glaubhafte Zeugmss Anderer angewiesen. Diess ereignet sich aber auch beim
Studium jeder Wissenschaft, deren Lehrsätze nicht >ron einem Jeden nachgeprüft werden
können, sondern oft auch nur geglaubt werden müssen. Jede selbsieigene Nachprüfung
erfordert jedoch hier einen nicht minder grossen Aufwand von Zeit, Mühe und Unkosten,
wie ihn eben aich das Studium des echten Spiritualismus erheischt.

Herrn Christian Huppert in Marienberg: — Ihren eingesandten Artikel: „Der innere
Mensch4*, konnten wir wegen noch dringenderer Vorlagen noch nicht zum Abdruck bringen»
Auf Ihre biographischen Selbsterlebni&se sind wir gespannt. Ihre Mittheilung einer seltsamen
Geistergesch ich te, in deren Verlaufsich die Behörde mischte, ist sehr vielversprechend
und interessant, aber aus Mangel an effectivem Erfolg leider noch nicht mittheilbar. Verfolgen
Sie jedoch deren weiteren Verlauf im Stihen. Jedenfalls sind es visionäre Erscheinungen
und die Person eine Art von Medium.

Herrn Rudolf Hoell in Steglitz: — Von Ihrer Uneigennützigkeit für die Sache sind
wir vollständig überzeugt. Ihr neues Medium prüfen Sie aoch ja auf alle Fälle im Verein
mit Ihren Berliner und Potsdamer Freunden, von denen wir wohl bald ein neues Lebens*
zeichen erwarten dürfen?

Herrn Hermann Sasmann in Manchester: — Sie bedauern in Ihrem Antwortschreiben
v. 11. Januar er. sehr, dass Ihr erster Brief, der naoh unserer Antwort in der Correspondenz
im December-Heft 1875 als ein non plus ultra von — Miss Verständnissen bezeichnet ist, zu
noch unerhörteien — Miss Verständnissen unsererseits Veranlassung gegeben habe. Sie sagen:
„Jedem, der meinen Brief nicht gelesen hat, muss es erscheinen, als wäre ich unwillig darüber
, dass ihr Artikel im „Salon** zu sehr für Ungläubige, und nicht genug im Sinne der
tiberzeugten Spiritualisten geschrieben sei. Sie müssen ja wisset., dass das Umgekehrte der
Fall ist und Gass es mir nur leid that, dass nach meiner Ansicht der Artikel nicht so gehalten
war, um günstig auf Nichts- oder Falsch-Wisser zu wirken u. s. w." — Der eigentliche
Sinn Ihrer höflichen Briefe an uns wäre somit: — „Ihre Artikel im „Salon** eignen
sich weder für Spiritualisten noch für Nicht-Spiritualistenl** — oder wünschen Sie zu Ihrer
und unserer Rechtfertigung, dass wir den genauen Wortlaut Ihres Briefes an uns veröffentlichen
? — Wenn Sie trotzdem der Meinung bleiben, dass wir in unseren Artikeln im Salon
von der Weise abgewichen seien, welche in den „Psych. Stud.*4 so wohlthuend zu Tage
tritt, und durch unsere Antwort noch mehr in der Ansicht bestärkt sein wollen, dass irgend
ein Einfluss Seitens der Kedaction des „Salon** uns vom rechten Wege (siel) ablenkte, so
enthält diese ihre wiederholte Erklärung eine neue verletzende Zumuthung, zu der wir
nirgends in unseren beiden Salon-Artikeln einen Schlüssel finden können. Wir lassen uns
aber durch nichts von dem u n s ais recht erbcheinenden Wege ablenken, am wenigsten
durch eine übelwollende und rein vom Zaune gebrochene Kritik, welche den eigentlichen
Kern unserer Artikel gar nicht versteht. Wir glauben eben nur auf die von uns eingeschlagene
Weise günstig auf Nichts- oder auf Falsch-Wisser zu wirken; wenn Sie im Besitz
einer besseren Methode sind, so beglücken Sie doch den „Salon** oder ein anderes
deutsches Journal mit derselben; wir werden Ihnen deshalb keine Vorschi iften zu raachen
uns erlauben, vielmehr ganz unpartheiisoh Ihre besseren Verdienste um die Sache sogar
in unserem Journal anerkennen, falls Sie uns davon überzeugen werden.

Berichtigung.

Seite 39 des I. Heftes, Zeile 4 von unten, muss statt (Aks.) vielmehr (Mend.) stehen.


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