Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 103
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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JAon Favre-Clavairoz: Mediumistiseh-physikalische Phänomene. 103

Am 8. Januar 1874 war Herr M. im Salon mit
meiner Frau und Catherina, als ich in das Zimmer trat,
um die Sitzung vorzubereiten. Als ich dorthin kam, con-
statirte ich, dass das Porträt Gia/ferro's noch immer mit
dem Gesicht gegen die Mauer gekehrt war. Wie gross
war mein Erstaunen, als ich mich einen Augenblick nachher
wieder umwandte und sah, dass das Porträt verschwunden
war. Es war keine Täuschung möglich. Ich war allein
eingetreten, das Porträt befand sich dort, und ehe ich
herausgegangen war, war das Porträt verschwunden!

Ich schrie vor Erstaunen laut auf; man lief herbei und
befragte Alfonse, was mit dem Porträt geschehen sei: —
„Suchet!" sagte er; und meine von einer geheimen Intuition
geleitete Frau entdeckte es auf dem Betthimmel. Was den
Nagel betrifft, an den es aufgehängt war, so war es unmöglich
, ihn wiederzufinden. Alfonso schlug hierauf Herrn
M. vor, der es miü Dankbarkeit annahm, ihm irgend einen
antiken Gegenstand herbeizubringen. Kaum war die Lampe
hinweggenommen, als wir den klaren Ton von Etwas hörten,
das auf den Tisch fiel, und alsbald erschollen die fünf
Klopf laute. Es war der Nagel des Porträts von Giafferro,
an welchem ein sichtlich alterthümlicher Ring von rothem
Thone steckte. Alfonso glückte es hierauf, phosphorescirende
Schimmer erscheinen und über die Hände einen Strom kalter
Luft streichen zu lassen.

Ich fahre in chronologischer Ordnung mit dem Berichte
über die von Alfonso herbeigebrachten Gegenstände fort,
welche übrigens alle unter denselben Bedingungen der
Isolirung und der moralischen Sicherheit stattfanden. Es
war dabei kein bezahltes Medium, keine Propaganda zu
machen, und die Freunde, welche sich mit uns vereinigt
hatten, waren bewährte Spiritualisten. Ich verbürge mich
für die vollkommene Zuverlässigkeit aller Mitwirkenden,
wie für meine eigene. Keiner unter ihnen dachte daran,
dass das Resultat unserer Untersuchung eines Tages veröffentlicht
werden könnte.

Den 19. Januar 1874. — Alfonso bringt ein Stück
Bleistift Oonte*) herbei, das Herr M. als aus seinem Hause
genommen erkannte, und meiner Frau eine zweite durchbohrte
Bernsteinperle, welche weit abgenutzter und älter
war als die erste. Er giebt hierauf die genaue Beschreibung
des Schlafzimmers des Herrn M., das Niemand von uns
kannte; und während wir darüber sprechen, ertheilt er seine

*) Wahrscheinlich der Name der Fabrik, —

Die Redaktion,


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