Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 105
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Dr. M. Funk: Kritische Untersuchung eines sog. „Spukhauses." 105

und mich von der Wahrheit dieses Gerüchtes durch meine
eignen Sinneswahrnehmungen überzeugen zu können. Leider
konnte ich verschiedener unübersteiglicher Hindernisse wegen,
(die sich im Laufe dieses meines Berichtes ergeben werden,)
diese Untersuchungen nicht bis an's Ende und bis in ihre
letzten Consequenzen verfolgen; trotzdem aber haben sich
dabei so merkwürdige Thatsachen verschiedener Art ergeben,
dass ich wohl voraussetzen darf, die Mittheilung derselben
werde sowohl der geehrten Redaktion, wie den geschätzten
Lesern nicht uninteressant sein. —

Im Frühjahre 1870 hatte ich im Laufe mehrerer Wochen
ein in guter Geschäftsgegend gelegenes Eckhaus, verschlossen
und mit einem Miethszettel versehen, bemerkt. Bei der
günstigen Lage und der guten Beschaffenheit des Hauses
fiel mir dieses endlich auf, da zu jener Zeit selbst ungünstiger
situirte Häuser selten länger, als wenige Tage, leer standen.
Ich hatte die Idee, es selbst zu miethen, und erkundigte
mich deshalb bei einem in der Nähe wohnenden Bekannten,
(einem Spiritualisten);—dieser sagte mir, dass bereits verschiedene
Miether nur sehr kurze Zeit darin gewohnt und
Eaterialhandlungen darin betrieben hätten, aber wegen unheimlicher
Geräusche und Erscheinungen sowohl, als auch
darum, weil sie von dem Tage an, wo sie das Haus bezogen,
Unglück in ihrem Geschäft gehabt hätten, stets bald wieder
ausgezogen wären; auch hätten Alle darin an einem dumpfen
Kopfschmerz gelitten. Der geforderte hohe Miethspreis aber
verhinderte mich, weiter darauf zu reflektiren. Noch ein
paar Monate hatte das Haus leer gestanden, da miethete
es ein Bekannter von mir, ein deutscher Schul- und Musiklehrer
und eröffnete eine Schule darin; er war auch Spiritualist
und hatte Mediumskräfte, doch leider war er heimlich
dem Trünke ergeben, und dadurch hatten sich bei ihm noch
andere Charakterschwächen ausgebildet: er war unzuverlässig,
augendienerisch bis zur Charakterlosigkeit geworden, und
hatte die Kraft verloren, gute Vorsätze auszuführen, und
diese Eigenschaften standen natürlich der bessern Ausbildung
seiner Mediumskräfte entgegen. Als ich einige Zeit darauf
mit ihm zusammen kam, erzählte er mir. dass es mit den
Gerüchten, welche über dieses Haus umliefen, seine volle
Richtigkeit habe, und lud mich ein, ihn am folgenden Abend
zu besuchen und mich davon zu überzeugen. Ichthat diess
in Begleitung meiner Frau. Das Haus war ein zweistöckiges
Ziegelsteinhaus; im untern Stock befand sich, die ganze
Breite des Hauses einnehmend, ein Geschäftslokal mit 2
Mügelthüren nach der W ... Strasse hinaus, bestehend aus
einem grossen und dahinter liegenden kleinern Zimmer, welche


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