Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 129
(PDF, 150 MB)
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Prof. Dr. Franz Hoffmann: Dühring und Wallace. 129

weiss nicht wie! Die tiefer denkenden Magnetisten, wie
Passavant, Ennemoser etc. haben längst die angemessenere
Benennung: „Menschen-Magnetismus" zur Geltung gebracht,
ohne darin in Abrede zu stellen, dass auch in Thieren (und
Pflanzen) magnetische Wirkungen nachgewiesen werden
können. Der Amerikanische Spiritualismus, wenn man ihn
so nennen will, obschon er längst nicht mehr bloss Amerikanisch
ist, auch seinem Wesen nach schon vor Jahrtausenden
in der Welt war und seitdem in allen Jahrhunderten
als vorhanden nachzuweisen ist und auch nachgewiesen
wurde, beruht zunächst nicht auf apriorischen, philosophischen
Spekulationen, sondern so gut auf tausendfältig wohlconsta-
tirten Erfahrungen, als nur immer Erfahrungen wohlconstatirt
genannt werden können, welche Denjenigen unmittelbar
bekannt sind, welche sich in die Lage versetzen können
und versetzen, In welcher allein sie zu machen sind, wie
Anologes den ihrer Ferngläser sich bedienenden Astronomen,
den Eordpolfabrern, den Seefahrern überhaupt, den Hoch-
bergbesteigern, den Luftschiffern, den Meerestiefen-Untersuchern
unmittelbar bekannt wird, d. h. nicht durch Ver-
mittelung anderer Beobachter.

Es wird dann allerdings untersucht werden müssen,
ob alle angeblichen Thatsachen spiritualistischer Beobachtungen
auch wirklich solche sind,*) und wie die in der
Prüfung sich bewährenden zu erklären sind. Dass sie sammt
und sonders die Prüfung auf Thatsächlichkeit nicht aushalten
sollten, ist vor der Untersuchung eine rein willkürliche
Annahme, eine Annahme, welcher überdiess von Tausenden
fähiger Augen- und Ohrenzeugen der spiritualistischen
Erscheinungen auf das Bestimmteste widersprochen wird,
gegenüber welchen diejenigen in gar kein Gewicht fallen, die
in ihrem negativ dogmatischen oder auch apriorischen
Dünkel die Untersuchung entweder nur oberflächlich betreiben
oder sich von ihr ganz zurückziehen, weil sie sich
einbilden, die Fortdauer des Menschen über das irdische
Leben hinaus als absolut unmöglich erwiesen zu haben.
Die Idealisten und Aprioristen, sofern sie dem Pantheismus
huldigen, wie der linke Flügel der Hegelianer, können doch
noch Scheinbeweise für ihre Behauptung vorbringen, deren
Widerlegung ein scharfes und tiefes Denken in Anspruch
nimmt. Wie z. B. wenn der aus dem Hegelthum erwachsene
(den Theismus erreicht zu haben meinende) Theologe Prof.

*) Es ist von vornherein zu erwarten, dass unter den hundert-
taasendtältigen im ehrlichsten Glauben raitgetheilten Manifestationen
eine grosse Zahl sich unsicher, eine andere Zahl subjektiv oder von
Subjektivem beeinflusst zeigen wird.

Psychische Studien. März 1876. 9


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