Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 146
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0154
446 Psychische Studien. III. Jahrg. 4. Heft. (April 1876.)

1) Die Zeugen von Seiten des Mediums, die Professoren
Butlerow und Wagner, sowie ich, wurden bei Abfassung der
Protokolle nicht zugelassen; die letzteren wurden vom Comite
ganz allein angefertigt — was ganz gegen den Beschluss
des Comite's war, welcher am 9. Mai 1875 festgesetzt wurde
und laut welchem nach einer jeden Sitzung sofort
ein von den Mitgliedern des Comite's und den Zeugen
von Seiten des Mediums verfasstes Protokoll angefertigt
werden sollte.

2) Die Protokolle des Comite's wurden in einer unrichtigen
und mangelhaften Weise, mit einer ganz merkwürdigen
Abwesenheit aller Genauigkeit und Vollständigkeit
der Details abgefasst; gewisse Beschreibungen entprechen

fanz und gar nicht dem, was stattgefunden hat, und manche
Tiänomene sind gar mit Stillschweigen übergangen worden.
So z.B.: während die Klopf laute in dem Tische mit unter
den Händen fühlbaren Erschütterungen stattfanden, setzte
sich ein Mitglied des Comite's unter den Tisch und war
Augenzeuge, dass Niemand an die Füsse des Tisches klopfte.
In dem Protokolle wird dieses zwingende Experiment mit
einem vollständigen Stillschweigen beehrt. — Wir haben
derartige Protokolle nicht unterzeichnen können, ohne
unsern Protest zu erheben, und haben dieselben durch unsere
Zeugenaussagen vervollständigen müssen.

3) Ausserdem hielten es mehrere Mitglieder des Comite
's, welche alle das Protokoll unterzeichneten, und Herr
Menäilijef an erster Stelle, — damit das Publikum nicht
etwa glaube, die durch die Protokolle constatirten Phänomene
seien wahrhaft mediumistischer Natur, — für ihre Pflicht,
ihren Unterschriften individuelle Erklärungen folgen zu
lassen, in denen sie sich zu beweisen anstrengen, dass die
Klopflaute und die Erhebungen des Tisches nur das Er-
zeugniss der Geschicklichkeit des Mediums seien, indem sie
behaupten, ohne noch die Beweise dafür zu haben, dass
das Alles nur ein Betrug sei. So z. B. schreibt Herr
Mendölejef in seiner persönlichen Erklärung zu dem zweiten
Protokolle: „Das Medium schlug vor, seine Halbstiefelchen
auszuziehen; da ich überhaupt nicht glaube, dass es die
Klopflaute durch die Absätze seiner Halbstiefelchen hervorbringt
, so betrachte ich dieses Experiment nicht allein
nicht für überzeugend, sondern sogar einzig zu dem Zweck
in Vorschlag gebracht, um den Betrug noch vollkommener
zu machen." Das nennt man in der gewöhnlichen Sprache
den Weg der Schmähung betreten.

4) Angesichts der Manifestationen, welche immer besser
von statten gingen, und der Unmöglichkeit, den Betrug zu


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