Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 183
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

183

von Mitleid habendes Lächeln; ja ich glaube, einige halten
das eben für mein Steckenpferd und suchen mich durch
oberflächliche Gartenlauben-Artikel zu heile;.; inzwischen
beschäftigt mich dessen Lektüre, so viel meine Zeit und
Gelegenheit erlaubt, vor wie nach; und wenn die Leute
nicht meine Meinung annehmen können, geht es ihnen
ebenso wie mir: ich nehme die ihre auch nicht an!
Ich verhehle mir dabei nicht die verschiedene Beurtheilung
bei dem verschiedenen Bildungszustande unseres Publikums.
So sagte mir eine sehr christliche und wohlwollende bürgerliche
Frau: — „Ei, wie doch Unglauben und Aberglauben
so dicht beisammen liegen!" Aber es fragt sich, wie bei
der Wahrheit schon zu des Pilatus' Zeiten: „Was ist Unglaube
— was ist Aberglaube im gegebenen Falle?" — Halten
Sie das Vorstehende für geeignet zur Aufnahme für ihre
Hefte, so bitte ich Gebrauch davon zu machen.

Mit dem TVunsche, dass die Untersuchungen in Petersburg
gründlich und überzeugend werden möchten, zeichnet

Hochachtungsvollst

J*. Htrigel.

Augsburg, den 10. Marz 1876.

Kurze Notizen.

a) Von Friedrich Carl Schubert, dem ftecensenten verschiedener
Novellen und Erzählungen, unter denen sich auch
Meta Wettmars „Geistergeschichten aus neuerer Zeit" befinden
, die wir bereits im II. Hefte der „Psych. Stud." S. 88
besprochen haben, erfahren wir in No. 9 der „Blätter für
liter. Unterhaltung" vom 24. Febr. 1876 S. 139, dass der
Glaube an Gespenster dem Absterben nahe sei; dass die
Verfasserin sich insofern nicht glücklich auf ßchopenhauer
berufen habe, als der grosse Zweifler im Gebiete des natürlichen
Magnetismus, Somnambulismus und der Magie
sehr leichtgläubig war. Sein „Versuch über Geistersehen
und was damit zusammenhängt" (vgl. „Parerga und Para-
lipomena," 3. Aufl., Bd. 1) stütze sich mehr auf geistreiche
Dialektik und bewundernswerthe dichterische Combinations-
gabe, als auf wissenschaftlich untersuchte und begründete
Thatsachen. Allerdings wolle er die Möglichkeit der Existenz
von Geistern dartbun, allein gerade die angeführte
Abhandlung betone, dass alle Gespenstererscheinungen eine
Thätigkeit des mystischen Traumorgans, dass wir also selbst
die Werkstätte seien, in der die Geister erzeugt werden.
„Was die mit dem zweiten Gesicht wirklich oder angeblich


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