Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 215
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Wallace's Recension über Owen: Das streitige Land. 215

giebt. Er begiebt sich auch daran, die historische Bestätigung
dieser Geschichte aufzusuchen, und nach vielen
Forschungen und Misserfolgen findet er endlich, dass
Baltasarini ein italienischer Musiker war, der im Jahre 1577
nach Frankreich kam und bei Heinrich HL in hoher Gunst
stand; dass der König leidenschaftlich an Marie de Cleves
hing, welche die Gemahlin des Prinzen von Conde wurde;
und dass mehrere der in dem Liede enthaltenen Anspielungen
auf sie dem entsprachen, was von ihrer Geschichte bekannt
war. Auch noch andere kleine Details wurden als historisch
genau erfunden.

Mr. Owen erörtert dann sorgfältig die Natur der Zeugnisse
, den Character der dabei betheiligten Personen und
die Möglichkeit einer Täuschung. M. Bach ist ein alter
Mann von hohem Character; und anzunehmen, dass er
plötzlich und ohfle denkbaren Beweggrund einen höchst
mühevollen und verwickelten Betrug ersann und ausführte,
heisst, etwas ganz Unglaubliches annehmen; aber Mr, Owen
zeigt ferner noch, dass die Umstände solche sind, dass M.
Bach kein Betrüger gewesen sein konnte, selbst wenn er
dazu geneigt gewesen wäre, und schliesst mit der -Bemerkung
: — „Ich glaube nicht, dass leidenschaftslose Leser
solche gewaltsame Unwahrscheinlichkeiten annehmen werden.
Aber wenn dies« nicht der Fall ist, welche interessante
Folgerungen über Geister-Verkehr und Geister-Identität
knüpfen sich an diese schlichte Erzählung von M. BacKs
Spinet!" —

Zu Mr. Oweris eigenen Erfahrungen zurückkehrend, vielleicht
ist da die erstaunlichste sein Bericht von der allmählichen
Bildung einer Erscheinung, die verschiedenen Zuschauern
deutlich sichtbar war. Jede Vorsicht ward getroffen,
um Täuschung oder Betrug unmöglich zu machen; doch
wenn diess alles geschah, welches Wunder der modernen
Wissenschaft gleicht diesem ? Welche natürliche Erscheinung
ist der Erforschung so würdig! Unseres Autors Bemerkungen
über diesen Fall werden dessen Natur hinreichend andeuten.
Er sagt: — „Mein Glaube an die Wirklichkeit dieser Erscheinung
wird durchaus nicht durch den Gedanken erschüttert
, dass irgend ein Signor Blitz, oder ein Robert
ßoudin, die Theater besitzen, welche mit passenden Zugängen
und Ausgängen, mit praktischen Fallthüren, mit
Blendlaternen in ihren Winkeln und mit den Apparaten
zur Erzeugung von Nebelbildern versehen sind, — wahrscheinlich
Alles, was ich gesehen, nachahmen könnten.
Denn hier kamen einige Damen im Privatleben und in gemässigten
Verhältnissen ruhig in zwei Zimmern zusammen,


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