Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 224
(PDF, 150 MB)
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224 Psychische Studien, in. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1867.)

zwischen dem Tode und der Auferstehung Jesu nur den
unerschütterlichen Glauben der Apostel und der apostolischen
Kirche an die Auferstehung ihres Herrn sicher in
den Händen. Das Wie bleibt Eäthsel und Geheimniss."
(Grenzboten No. 3/1876, S. 119—120.)

Mit diesem Urtheil über Häsens Werk stimmt auch so
ziemlich das in dem „Literarischen Centralblatte"
No. 3/1876, Spalt-Seite 65—68 gefällte überein. Es heisst
dort z. B.: — „Auch bleibt der Scheintodshypothese gegenüber
stets der Einwand, dass dann der Aaferstandene nicht
als der definitive Sieger über Tod und Grab angeschaut
werden konnte, sondern in der Gegenwart schwach und
hültsbedürftig, für seinen Heimgang aber auf einen neuen
wirklichen Tod angewiesen blieb." — Allerdings bliebe
ausser diesem neuen Tode dann nur noch die ebenso wunderbare
Annahme einer leibhaftigen Himmelfahrt übrig, wie
diejenige der leibhaftigen Auferstehung ist. — „Die Visionshypothese
," fährt der Referent des „Lit. Centraiblattes" fort,
„welche die Erscheinungen des Verklärten aus geistigen
und in der Christenheit stets sich erneuenden Factoren ableitet
, nämlich aus dem durch Jesu ganzes Wesen und
Wirken begründeten unüberwindlichen liebenden Glauben
an ihn, gewährt auch der Gemeinde einen viel unmittelbareren
und lebendigeren Antheil an der urchristlichen
Osterfreude, als diess der Gedanke an ein Erwachen aus
dem Scheintode brächte, welches dem Ungeheuren seines
Todes gegenüber kein absoluter und definitiver Gegenschlag
wäre und daher, auch wenn man es unter den Gesichtspunkt
des Providentiellen rückte, stets den Character von
etwas Aeussei'lichein und Zufälligem behielte."

Wir haben hier drei Richtungen oder Anschauungen
vor uns, die Häsens, welche zwischen zwei rationalistischen
Theorien über die Auferstehung durch Scheintod und Vision
zu vermitteln sucht, die der beiden Referenten genannter
Journale, welche nur den unerschütterlichen hebenden
Glauben der Apostel und der ersten Kirche an die
Auferstehung als gewiss in Händen zu haben vermeinen,
während das Wie des Vorganges ihnen noch ein Räthsel
und GeLeimniss ist, und schliesslich die eigene Meinung des
unterzeichnetenReferenten oder Berichterstatters jener,welcher
dieselbe bereits schon mehrfach in diesem Journale anzudeuten
gewagt hat. *) Er ist der in sich gewissen Ansicht,
dass weder die Scheintodes- noch die Visions-Hypothese je

*) Siehe XI. (November-)Hcft 1874 S. 520 ff. und V. (Mai-)Heft
1875, S. 220 ff. — Der Berichterstatter.


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