Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 265
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Prof♦ Dr. Franz Hoffmann: Dtthring und Wallace. 265

Dühring und Wallace!
Materialismus und Spiritualismus.

Von

Prof. Dr. F. Hoffmann.

(Schluss von Seite 221.)

Die Philosophie umfasst nach Dühring in einem weiteren
Sinne die Principien alles Wissens und Wollens. Die
philosophischen Principien bilden ihm die letzte Ergänzung,
deren die Wissenschaften bedürfen, um zu einem einheitlichen
Systeme der Erklärung von Natur- und Menschenleben
zu werden. Sein System nennt er das natürliche
System oder die Wirklichkeitsphilosophie, da es die künstlichen
und naturwidrigen Erdichtungen beseitige und zum
ersten Mal den Begriff der Wirklichkeit zum Maass aller
ideellen Oonceptionen mache. Für das natürliche System
gibt es nach Dvhring ausser den allgemeinen (formal logischen
, von ihm an die Steile der verworfenen Metaphysik
gesetzten) Grundformen aller Existenz nur zwei eigentliche
Gegenstände der Untersuchung, nämlich die Natur und
die Menschen weit. Hiernach ergeben sich ihm für die
Anordnung seines Stoffs drei Gruppen, nämlich die allgemeine
Weltschematik, die Lehren von den Naturprin-
cipien und schliesslich diejenige vom Reich des Menschen.

Unter den Elementarbogriffen der Weltauffassung nimmt
ihm die erste Stelle der Gedanke ein: „Das allumfassende
Sein ist einzig. In seiner Selbstgenügsamkeit hat es nichts
über oder neben sich. Ihm ein zweites Sein zugesellen,
Messe es zu dorn machen, was es nicht ist, nämlich zu dem
Tbeil oder Bestandstück eines umfangreicheren Ganzen."
Diese Voraussetzung treibt den Verfasser zum Materialismus
, der sich als absolute Atomistik darstellt Die Materie
mit der Eigenschaft der Kraft ist ihm Eins und Alles in
der Composition und Decomposition (Association und Dis-
sociation) ihrer absoluten, für uns zwar unzählbaren, aber
objectiv doch geschlossenen Einheiten. Hieraus folgt, dass
er weder eine Unendlichkeit des (erfüllten) Raums, noch der
Zeit annimmt. Aliein diese wohlbekannte Ansicht scheitert
an dem stehen gelassenen Dualismus von Materie und Kraft,
an dem Widerspruch des materiellen Atoms, welches einfach
sein soll und es doch nicht sein kann, weil im Materiellen
das Einfache nicht anzutreffen ist und an dem Widerspruch
, dem endlichen Atom Absolutheit beizulegen und


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