Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 322
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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HI. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Was Herr Otto Henne-Am-RIiyn für spiritualistisehe Körnlein

aufgepickt hat.

Herr Otto Renne-Am-Rhyn hat im Morgonblatt der
„Deutsehen Zeitung" zu Wien vom 31. März 1870
No. 1524 einen Feuilleton-Artikel unter dem Titel: „Moderner
Aberglaube" losgelassen, von dem es gut ist, dass er von
vornherein dessen wortgetreuen Nachdruck verboten hat,
sonst würde sich sein eigener darin mit enthaltener Aberglaube
, den er bloss flüchtigen Zeitungs-Correspondenzen,
aber niemals einem tieferen Quellenstudium entschöpft haben
kann, gar zu weit verbreiten. Nach ihm giebt es nur
"Wunderärzte und Geisterseher, welche beiderseits in die
Kategorie der Schwärmer und Schwindler gehören, von
Mesmer mit seinem thierischen Magnetismus anzufangen bis
zu Puysegur, dessen Somnambulismus auch nur Schwindel
gewesen sei. Der Teufelsbeschwörer Gassner wird selbstverständlich
nebst dem vorgeblichen Grafen von Saint Germain
(dem Elsässer Juden Simon Wolff), dorn vorgeblichen Grafen
Cagliostro (Giuseppe Balsamo aus Palermo) und dem Nürnberger
Gastwirth Georg Schrepfer, der sich 1774 im Leipziger
Rosenthale erschoss, in eine Kategorie gestellt mit dem
ehrlichen, aber ganz verbohrten und theilweise wahnwitzigen
Phantasten, dem Schweden Emanuel Swedenborg, Kant soll
nachgewiesen haben, dass die von diesem Seher erzählten
Geschichten, wie er fern verborgene Dinge wahrgenommen,
auf nichts beruhten als auf Gerüchten. Die Nachweisstellen
hat er wohlweislich anzuführen vergessen. Jung Stüling1?
angeblicher Mischmasch seiner „Theorie der Geisterkundo"
und des fein beobachtenden Arztes und berühmten Volksdichters
Justinus Kerner „Seherin von Prefrorstt€ seien ein
Sammelsurium von allem möglichen Unsinn, eine Combina-
tion von Geisterseherei und Somnambulismus. Dass Philosophen
wie ein Eschenmayer, Ennemoser und Baader diesem
Unsinn Gehör schenkten, das macht ihn in seiner eigenen
Verworrenheit und Unwissenheit über diese Dinge nicht weiter
stutzig, sondern er rückt nun munter dem einer besonderen
Betrachtung würdigen Spiritismus frisch zu Leibe und


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