Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 326
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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326 Psychische Studien. III. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1876.)

Aberglauben unterscheiden gelernt, Hess sieh nicht irre
machen und gab, seine Hoffnung und Zuversicht auf Gott
allein setzend, den Befehl zur Schlacht, (in welcher er bekanntlich
sein Leben verlor)." — Warum wird diess hier
wohl als Aberglaube, statt ebenfalls als ein „Zeichen von
Gott" gedeutet, was dem katholischen Glauben doch näher
läge? Wo liegt überhaupt die Grenzlinie zwischen Aberglaube
und rechtem Glauben? Hier sind zwei Thatsachen
mit ihren wirklichen Folgen! Alles, was wir thun, hat
seinen inneren Zusammenhang mit dem uns umgebenden
Aeussern. Wir achten oft nicht auf diese Verkettung —
und wenn sich ein äusseres Glied dieser Kette aus dem
hisherigen Zusammeuhange plötzlich zu lösen scheint, so
nennen wir das Zufall, obgleich jeder Zufall doch seine
gesetzmässige Verursachung haben muss, die, wie Alles in
der Welt, schliesslich auch irgendwie mit unserem innersten
Gemüthszustande und der Verkettung unserer persönlichen
Verhältnisse zusammenhängen muss. In diesem Sinne könnte
uns zwar Alles vorbedeutend werden; aber es würde sofort
zum Aberglauben , d. Ii. zum übertriebenen Glauben, wenn
wir uns dadurch von unseren einmal gefaxten Entschlüssen
abwendig machen and planlos hin und her werfen Hessen.
Beide Heidon kämpfen trotz der sie voraus warnenden
Zeichen muthig ihren Kampf zu Ende; ja vielleicht haben
dieselben ihren Muth zum Tode nur noch gestählt. Und
so erfüllt sich die mit ihren Vor- und begleitenden Zeichen
verknüpfte Schicksalsbestimmung des Menschen, der er ja
durch seinen eigenen Mitwillen von Anfang an die bestimmte
Richtung verliehen hat, welche nunmehr zum Austrag kommt,

Gr. O. Wittig.

Eduard B. Taylor über den Animismus.

Der genannte Schriftsteller hat in seinem jüngsten
Werke: „Primitive Culture. (Die Anfänge der Cultur)."
London, Murray, 1871, nach einer Berichterstattung des
„Magazins für die Literatur des Auslandes," No. 13 vom
25. März 1876, auch das sogen, moderne Unwesen des Spiritismus
ein Auflebsei (Revival) alten Aberglaubens genannt.
Was für ein Keimer der wirklichen Thatsachen des Spiritismus
er sein mag, geht jedem nur einigermaassen Eingeweihten
aus folgenden Worten desselben hervor: — „Es
handelt sich bei ihm (dem Spiritismus) nicht um irgend welche
auf Geist und Materie bezügliche Phänomene, sondern darum,
dass in Verbindung mit diesen eine religiös-philosophische


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