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354 Psychische Studien. III. Jahrg. 8. Heft. (August 1876.)
gesehen von diesen Behauptungen, für deren Wahrheit
uns die „Magiker" bisher noch den Beweis schuldig geblieben
sind, hat eine billige Kritik über „Magic Art"
anzuerkennen, dass das Buch ein lesbares ist, dass es
unverkennbar den Stempel der Urheberschaft ehrlicher
Schwärmerei an sich trägt, zum Theil mit dem Schwünge
ächter Begeisterung geschrieben ist, da namentlich die Mittheilungen
eigener Erfahrungen und Beobachtungen des
Verfassers (in Indien und China) von Interesse sind. Wenn
das Buch onne die abgeschmackte Geheimnisskrämerei und
den verdächtigenden pomphaften Humbug, mit denen es
sein Autor oder seine Herausgeberin*) einzuführen für gut
fanden, auf dem gewöhnlichen Wege das Licht der Welt
erblickt hätte, würde es ohne Zweifel einen grösseren Leserkreis
und eine gerechtere Beurtheilung gefunden haben.
Brooklyn, Anfang Juni 1876.
Dr. G. Bloede.
diesem Buche, das sich doch ausdrücklich jeder öffentlichen Kritik
entziehen wollte, und dessen Verf. nur deshalb schweigt und schweigen
lässt. — Die Redaction.
*) War Mrs. Rar4inge-Britten etwa jemals selbst in Indien und
China, um die ihr sogar von anderer Seite boshaft zugeschriebene Urheberschaft
des Buches damit zu rechtfertigen? Sollte diese Dame nicht
bei ihren spiritualistischen Glaubensgenossen durch ihr früheres edies
Wirken und ihre Schriften in besserem Vertrauen stehen, als man ihr .
faktisch angedeihen lässt? Wir können von hier aus ein solches
Verfahren i&er Gegner nur bedauern, so lange diese nicht ihre bloss
argwöhnischen Behauptungen besser und schlagender beweisen können.
Um so mehr freut uns das freimiithige Eingeständniss des Herrn Verfassers
dieses Artikels, dass er sich über die Absichten der Leiter
der Occultisten-Bewegung in einem, wenn auch unabsichtlichen, Irrthum
befunden. — Die Redaction.
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