Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 363
(PDF, 150 MB)
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A. Poninski: Woher stammt der Menschengeist ? 363

Gottes „vorstellte", so sollte die Wahrheit dieser „Vorstellung"
die Unpersönlichkeit Gottes, das Allgemeine aller Geistigkeit
sein. Wenn „die Vorstellung" die individuelle Unsterblichkeit
fest hielt, so sollte die Wahrheit dieser „Vorstellung
" die NichtUnsterblichkeit, die Vergänglichkeit des
Individuellen und nur die Unvergänglichkeit der Geistigkeit
überhaupt, in den vergänglichen Geistern sein, Baader
hielt, was Hegel nur versprach, aber nicht hielt.

Woher stammt der Menschengeist?
Wie gelangt er in den Körper des Menschen?

Von Adolf Graf Poninski:

(Fortsetzung u. Schluss von Seite 315.)

IL Was ist nun aber die Weltseele?

Es ist schon hervorgehoben, dass Herr Dr. Schmid-
Schrvarzeriberg ausnahmsweise für den Menschen die höchste
Besonderheit vorbehalten hat, weil in ihm der Geist innewohnt
; also kann, wie im I. Theile dieses Aufsatzes gefolgert
ist, schon deshalb unmöglich auch in der Natur der
Geist innewohnen und der Geist nicht Weltseele sein, da
sonst die Natur auch eine höchste Besonderheit wäre, was
Herr Dr. Schwarzenberg nicht nur nicht behauptet, sondern
auch die Natur, als dem Geiste untergeordnet, zu einem
lügsam m Organe des Geistes werden lässt. — Will man
den Namen Weltseele beibehalten, so muss man eben in
diesem die „Kraft" Gottes erkennen, welche das ganze All
belebt und bewegt, angefangen vom kleinsten Atome der
Materie bis zum grössten Weltenkörper. Diese Kraft
Gottes ist es, welche sowohl die ganze Natur im Pflanzen-
und Thierreiche unsrer Erde (wie auch andrer Welten) belebt
, und als Centrifugal- und Centripetal-Kraft die Welten
in ihren Bahnen erhält. So wie der Geist und die Materie
nicht voraussetzungslos, also nicht aus sich selbst, sondern
aus dem voraussetzungslosen Ersten abzuleiten sind, so verhält
es sich auch mit der Kraft, „durch welche der voraussetzungslose
Gott mit seiner Weisheit und Allmacht
Alles bildet, regiert, leitet und erhält, was aus seiner Crea-
tion hervorging." — Diese Kraft ist in den Naturreichen
die „Lebenskraft", welche in aller Materie nach einem ihr
innewohnendem Spiegelbilde des Urbildes Gottes in un-
bewusstem Instinkte als Psyche, aber nicht als bewusster
Geist — wirkt, und dabei stufenweise zu einem seelischen
JPrinzipe sich ausbildet, jedoch niemals als Geist sich ge-


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