Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 364
(PDF, 150 MB)
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364 Psychische Studien. III. Jahrg. 8. Heft. (August 1876.)

stalten kann, weil die Lebenskraft andrer Natur und Wesenheit
ist, als der Geist. —

So wenig ein Atom der Materie in der Natur im All
verloren geht, sondern die Materie durch Verwandlungen
sich vervollkommnet, wie Herr Dr. Schmid-Schwarzeriberg
richtig betont, ebensowenig kann die zur Natur gehörige
und in den höheren Thierklassen (Wirbelthieren) bis zum
seelischen Prinzipe potenzirte Lebenskraft verloren gehen
oder stationär bleiben, sondern wird in höheren Welten
zum „fügsamen" Organe des Geistes ausgebildet, obgleich
in anderem Sinne, als Herr Dr. Schmid-Schwai zeriberg darstellt
. Die in vollkommenen und vollkommensten Welten
fortgesetzten Verwandlungen potenziren jenes einstige seelische
Lebensprinzip — wie es in den höchsten Thierklassen
angetroffen wird, endlich zu einem „nervengeistigen" seelischen
fluidischen Prinzips welches nun zu einem „fügsamen
Organe" des Geistes wird, indem dasselbe mit dem aus
Gottes Geiste geschaffenen Geiste zu einem „untheilbaren"
Ganzen verschmolzen wird, und dessen seelisches Organ
„sein Gefühl" bildet —

Ohne solches Organ „Gefühl", könnte der Geist keine
Empfindung für Freude und Leid besitzen, denn der Geist
hat nur das Wollen, Erkennen, das spekulative Denken,
das Selbstbewusstsein und Gottesbewusstsein. Durch das
ihm verschmolzene nervengeistige, seelische und fluidische
Organ, durch diesen fluidischen Leib ist der Geist zu einer
fluidischen Substanz schon zur Zeit seiner Creation geworden
, und dieser fluidische Leib befähigt den Geist, sich in
dem im menschlichen Mutterschoosse befindlichen Embryo,
also von Aussen kommend, zu incarniren, der ihm — nach
dem Ausdrucke PlatorCs zum Correctionshause — d. h. zur
Läuterung dienen soll im irdischen Leben. — Nach dem
Abfalle des Geistes, nämlich von Gottes Gesetzen in höheren
Paradieses-Welten (nicht auf der Erde), wurde das seelische
Organ des Geistes, in einem grossen Theile der geschaffenen
Geister, sinnlich, und Sitz der Leidenschaften und der
Begierde, und gelangte naturgesetzlich in die ihm gleichartigen
sinnlichen Welten/*) Nach erreichter Läuterung

*) Dann wäre aber auch der Eingangs in einer Note des Herrn
Verfassers erwähnte Massenmörder Thomas schon vom Paradiese her
ein solcher und könnte am Ende nichts für sein geistiges Schicksal,
das ihn nun vielleicht noch antreiben wird, einen ganzen Stern samnit
allen seinen Bewohnern frevelhaft in die Luft zu sprengen. Ist er
doch ganz reuelos und ungebessert von dieser Welt geschieden!
Vielleicht wird auch nach dieser Hypothese noch die Zersprengung
der 164 Asteroiden spiritisch erklärlich 1 Welche ungeheuerliche Con-


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