Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 373
(PDF, 150 MB)
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M. Kleeberg's mormonischer Spiritualismus. 373

der Sache sei nur, dass man so viel Lehrgeld geben müsse.
„Wer gedenkt hierbei", so bemerkt Prutz zu dieser Geschichte
, „nicht des Freidenkers Bahr dt, der Christus und
seine Jünger zu einer Art Freimaurerorden machte und
dabei ebenfalls auf den Stein der Weisen losdoeterte, Geister
bannte und nach Schätzen grub ? Auch das rationalistische
achtzehnte Jahrhundert hatte das Mittelalter noch nicht
ganz überwunden, und der ketzerische Bahrdt und der
Spinozist Lauekhard, der in allen andern Stücken so besonnene
und nüchterne Mann — gleichviel, sie müssen ihm
beide ihren Tribut abstatten." —

Wir haben hierzu nur zwei kurze Bemerkungen: 1) ob
man wohl dem Sohne Lauckhard's, welcher als das Muster
eines verlotterten Talents bezeichnet wird, über seinen Vater
und dessen Helfershelfer vollen Glauben beimessen kann?
2) Ob der alte Lauekhard nicht vielleicht doch bei seinen
Experimenten und in den alten Büchern mehr gesucht und
gefunden hat,als bloss Gold zu machen? Man kann den Stein
der Weisen auch heut noch, selbst bei den gröbsten Fehlversuchen
, finden. Uebcr die Aichemie sind auch andere und
bessere Ansichten möglich, als die allgemein herrschenden, wie
ein in der Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher
Vorträge von Virchorv und Holtzendorf erschienener Aufsatz
(V, Serie, Heft 113) bekundet. Eine spätere Zeit wird gründlicher
über die damaligen Bestrebungen bloss im Lichte des
15), Jahrhunderts als abergläubig Erscheinender urtheilen.

Gr. C. Wittig.

M, Kleeberg's morinonisclier Spiritualismus.

i¥. Kleeberg sagt in seinem AHikel: „Eine abtrünnige
Mormonin {Ann EUza Foang)", welchen er nach Robert
von Schlayinlweits Reisewerk über ,J)ie Mormonen" verfasst
zu haben scheint, in No. 14 der „Gartenlaube" S. 230—234:
— „Der spiritualistische Wahnsinn, der ein Institut des
Orients auf amerikanischen Boden verflanzen konnte, beruht
auf folgenden Dogmen: Millionen körperloser Geister, Nachkommen
Jer Götter (?), umschweben den Erdball und ersehnen
den Augenblick ihrer Menschwerdung, der ihnen die
zweite, höhere Stufe ihres Daseins, das Leben auf der
Erde, erschliessen soll. Es ist demnach die heiligste Verpflichtung
des Mormonen, diese heimathlosen Geister in
irdische Tabernakel, das heisst, in menschliche Hüllen, einzuführen
. Wer diese Aufgabe am treuesten erfüllt hat,
der wird im Jenseits den dritten und höchsten Grad aller


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