Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 379
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

379

gebene, das Sein das Erschlossene." — Wir könnten uns
für spiritualistische Fernwirkimgen diese Art der Beweisführung
merken. Auf das Gebiet der Teleologie und der
Annahme eines üb er weltlichen Schöpfers folgen wir hier
dem Kritiker nicht, sondern heben nur noch Folgendes
als unseren philosophischen Lesern vielleicht von spezifischem
Interesse heraus: — „Mit Herbart nimmt der Verfassser die
Unsterblichkeit der Seele an. Theoretisch begründet
wird sie durch die Annahme, dass die Seele ein Reales,
ein Atom, mithin unzerstörbar sei. Wie wenig Werth eine
Unsterblichkeit ohne Fortsetzung, ja Steigerung des bewussten
Lebens besitzt, (das Vorstellen ist ja kein innerer Zustand
des einfachen Realen als solchen), wollen wir hier nicht in
Betracht ziehen. Schlechthin unvereinbar aber ist diese
Auffassung der Seele als eines einfachen Realen (Atom)
mit den Resultaten der exacten psychologischen und psycho-
physischen Forschung. (Fec/mer, „Elemente der Psych o-
physik," II, 392 ff.)" —

g) Die jüngst gebildete Pneumatologische Gesellschaft
zu Florenz, deren Vorsitzender Herr Baron Michele
Guitera de Bozzi ist, hat zwei ihrer Sitzungen der Erwägung
des Berichts der St. Petersburger Universitäts-Untersuchungs-
Commission über mediumistische Phänomene gewidmet.
Man kam zu dem ^ Schlüsse: „dass die Beschlüsse der St.
Petersburger Commission unannehmbar und unvernünftig
seien, weil sie Gründe angebe, zu denen sie nicht nach
sorgfältigem Experiment gelangt sei; die Beschlüsse wären
von vorgefassten Ideen beeinflusst und von Personen gefasst
worden, welche mit spirituellen Phänomenen unbekannt, und
gegen das Medium indiscret und beleidigend gewesen seien."
Der Bericht des italienischen Kritikers behauptet noch, Mr.
Charles Darwin sei Spiritualist, wovon wir bis jetzt nichts
gewusst haben. Möglich, dass er Alfred Rüssel Wallace hat
nennen wollen.

h) In einer im „Literarischen Centralblatt für Deutch-
land," herausgegeben von Prof Dr. Fr. Zarncke, No. 25
vom 27. Juni er. enthaltenen Recension der ursprünglich
als Realschulprogramm erschienenen Abhandlung: —
„Martin. Rieh., Die letzten Elemente der Materie
in den Naturwissenschaften und in Herbarfs Metaphysik»
Ein Beitrag zur Naturphilosophie." (Crimmitschau, Burkhardt
in Comm., 4875), IX, 71 S. gr. 8. 1 Mk. — wird die Kürze
dos gedankenreichen Inhalts dieser Schrift beklagt, welche
zwischen der realistischen Philosophie Herbaris, der Verfasser
mit Recht sowohl vor der corpuscularen Atomistik
der Alten als vor der Monadologie des Leibniz den Vorzug


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