Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 401
(PDF, 150 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0409
Das amerikanische Medium Dr. Henry Slade.

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lautete: „Theure Mutter, ich lebe und bin bei Dir! John."
Meine Frau bemerkte hierzu, dass sie ausser Staude wäre
zu begreifen, wie ein Kind von nur acht Monaten zur Zeit
seines Todes schreiben könne, worauf geschrieben wurde:
„Theure Mutter, ich bin jetzt ein junger Mann." Dieses
war gewiss einigerniaassen überzeugend, denn es war länger
als zwanzig Jahre her, seit er die Erde verlassen hatte;
was nun folgte, war aber noch erstaunlicher, denn die nächste
Mittheilung war mit kühner männlicher Hand geschrieben:
»Elizabeth, glaube Deinem Sohn! Seth Crowell."

Dieses war der Name meines Vaters, als er noch lebte,
and da er vor mehr als vierzig Jahren gestorben war, so
kann der Leser beurtheilen, welche Wahrscheinlichkeit vor-
lianden war, dass das Medium seinen Namen, oder den
Namen meines kleinen Sohnes, oder den Taufnamen meiner
Frau hätte kennen sollen; oder selbst wenn es möglich für
ihn gewesen wäre, alles dieses gewusst zu haben, so hätte
er doch nicht diese Sätze schreiben, noch irgend welche
Anleitung zu ihrer Kundgebung haben können, wie jeder
liberale Skeptiker eingestehen wird, welcher sich die Mühe
nehmen will, mit ihm eine Sitzung zu halten und für sich
selbst zu beobachten. Bei dieser Sitzung wurden wir auch
mit Musik von einem Accordeon begünstigt, das ohne sieht-
bare Hände gespielt wurde, wobei die Griffklappen vor
unser Aller offenen Augen arbeiteten und das Ganze in einem
von den Strahlen der Sonne voll beleuchteten Zimmer vor
sich ging.

Bei einer Sitzung mit demselben Medium am 2« März
1871 hielt er (Dr. Slade) die Schiefertafel so unter die
Ecke des Tisches, dass sie nur zum Theil verborgen war,
und ersuchte mich, das mir nächste Ende derselben mit
zu halten. Als ich dasselbe ergriffen, Hess er seine Hand
los und überliess die Tafel ganz meiner Hand, worauf er
seine Hand mit der anderen auf den Tisch legte. Augenblicklich
hörte ich den Schieferstift schreiben, und als das
Schreiben aufhörte, zog ich die Schiefertafel vor und fand
auf ihr eine Botschaft, die von einem verstorbenen Verwandten
zu kommen erklärte. Sie war zutreffend und mit
dem vollen Namen desselben unterzeichnet.

Das Medium hielt hierauf die Schiefertafel unter dem
Tische in gleicher JRichtung mit unseren Knieen und ersuchte
mich, sie ebenfalls mit der einen Hand zu ergreifen.
Als ich sie ergriffen hatte, Hess er sie los und in meiner
Hand, während er die seinige mit der anderen auf den Tisch
legte. AugenbUcklich fühlte ich eine starke Kraft gegen

Ppyohisohe Studien. September 187 C. 26


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