Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 411
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Gr. C. Wittig: Ein militärärztliches Glaubensbekenntniss. 41J

genheit!" Und sollte des Metaphysikers Denkinstrument
wirklich gar so unzureichend und entwieklungsunfähig sein?
Wodurch wäre denn das Pappschlüssolchen überhaupt zum
Combinationsschloss geworden, wenn nicht durch metaphysisches
, d. h. hinter die Natur der Sache dringendes Denken
und Sinnen? Es giebt ein geistiges Hellsehen und Hellwissen
, welches z. B. einen Davis schon in seiner unerfahrenen
»rügend zu einem metaphysischen Genie entwickelt hat.
Warum studirt man die Schriften solcher Männer nicht, um
sich davon zu überzeugen? Gr. C. Wittig.

Ein militärärztliches Glaubensbekenntniss über Wunder

und die Unsterblichkeit,

Der am 15. Juni 1876 im 72. Lebensjahr zu Hannover
verstorbene berühmte Feld-Chirurg, Verfasser der „Maximen
der Kriegsheilkunst", General-Stabsarzt Georg Friedrich Louis
Stromeyer hegte nach dem von Paul Niemeyer über ihn in
„Unsere Zeit" vom I.Juli er* veröffentlichten Essay den
trefflichen Grundsatz: —

„Sobald man von der Eichtigkeit seines Ideenganges
überzeugt ist, kümmert man sich nicht um die handgreiflichen
Erfolge. Die Idee bleibt unberührt vom Schicksale" —
welches Princip der „Vertreter der Idee" aber z. R im
modernen Spiritualismus sich nicht gegen die „Freunde
des Factums" richten würde, wie Herr Niemeyer meint,
sondern dieselben nur zu unterstützen und aufzumuntern
angethan ist. Er schildert Stromeyer\< Lebensgang meist
nach dessen eigenen Aufzeichnungen: „Erinnerungen eines
deutschen Arztes»" 2 Bde. (Hannover, Bümpler, 1875), und
wir finden darin einige Stellen, welche uns für die meisten
seiner Fachgenossen, wenn auch noch mit mancherlei Modifikationen
, acceptabel erscheinen. Ueber ärztlichen und christlichen
Wunderglauben spricht sich der gereifte Praktikus
folgendermaassen aus: —

„Wenn das Clmstenthum im blossen Wunderglauben
bestände, so wäre der oft gehörte Vorwurf begründet, dass
das medizinische Studium zu Atheismus verleite; denn ein
ehrlicher Arzt glaubt nicht an Wunder, bewahrt in einem
Kopfe voll Wahrheiten, wie sie den Naturgesetzen entspringen
, keine Rumpelkammer für veraltete Glaubenssätze.
Ein Wunder ist, was, um zu geschehen, Aufhebung der
Naturgesetze verlangt. Da die Welt durch diese Gesetze
besteht, so müsste sie, um ein Wunder möglich zu machen,


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