Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 421
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Herr Jacob Nöggerath und die Wünschelruthe. 421

Verirrung, wie schon so mancher anderen, ihr unwandelbares
Ende durch sich selber bereitet werde. W. W." — Ein
ebenso frommer "Wunsch das, als wenn die Thatsachen der
Dampfschifffahrt, Eisenbahnen und Telegraphie noch einmal
durch einen recht gelehrten Gegenbeweis vernichtet
und bloss historisch aufgefasst werden sollten! Wir fürchten,
Herr W. W. steht derweilen nicht auf der Höhe seiner
kritischen Mission. Er sagt vorher, Fr. Fischer habe diesen
„Studien" Volkelfs eine Serie von Artikeln in der Augsburger
„Allgemeinen Zeitung" (Beilage No. 105—107) gewidmet
und die „gesunde Mystik" gerühmt, die in diesem
Buche herrsche. Es wäre ihm vvünschenswerth gewesen,
wenn Fischer bei dieser Gelegenheit die Grenze zwischen
gesunder und ungesunder Mystik etwas näher bezeichnet
hätte. „Wir fürchten, — ruft er aus, — „es verhält sich,
damit ähnlich wie mit der berühmten mania sine Delirio
der man auf weitere Entfernungen die Tollheit nicht ansieht
, die es aber darum nicht minder ist, wie sie denu
auch jeden Augenblick in das Delirium übergehen kann."
Wir nun verschmerzen bei unserem Kritikus den näheren
Nachweis, was denn eigentlich wahrhaft wissenschaftlich, und
was Aberglaube ist? Letzteres scheint Alles zu sein, was
er selber leider noch nicht erfahren hat und versteht.

Herr Jacob Pggerath nnd die Wflnschelruthe.

Horr Jacob Nöggerath, ein tüchtiger Geolog und Metall-
kenner, dem wir verschiedene sach- und fachkundige Artikel
über Metallurgie in „Westermami's illustrirten Monatsheften
" verdanken, bringt auch im Mai-Heft 1876 derselben
einen Artikel: — „Die Berggeister und die Glücksund
Wünschelruthe in älteren Zeiten, besonders
bei den Bergleuten." (Seite 182—188.) — Darin erwähnt
er auch bei Gelegenheit des crassen Aberglaubens
des Tischdrückens- und rückens, das A. von Humboldt spottweise
„die Begeisterung des Tannenholzes" genannt habe,
der jüngstverflossenen Petersburger Commission zur Prüfung
der mediumistischen Erscheinungen nach einer ausführlicheren
Mittheilung der „Königsberger Härtung*sehen Zeitung
." — „Da sind wir doch in Deutschland schon viel
weiter," beschliesst er seine Note; „keine deutsche physikalische
Gesellschaft würde sich bewogen fühlen, noch in
der heutigen Zeit solche Dinge zum Gegenstand ernstlicher
Untersuchung zu machen!" — Wir sind ihm trotz dieser
Gegnerschaft für seine interessanten und wichtigen Citate

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