Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 424
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0432
424 Psychische Studien. III. Jahrg. 9. Heft. (September 1876.)

der Herr Recensent mit uns fände, dass der sog. Dämonenglaube
selbst aus einer spiritualistisclien Experimental-
wissenschaft sich herleite und auch in der klassischen Gelehrsamkeit
seine Stützen habe?

Die sieben Wunder Babylons.

Jaqut erzählt in seinem Werke über Persien über das
gegenwärtig ganz in Trümmern liegende Babel, dass die
alte Königsburg mit den Terrassengärten wohl am Ufer
des Euphrat gelegen war. Die Blüthe Babylons soll bis
Alexander hinabgereicht haben; er weiss aber auch noch
viel andere Wunder zu erzählen, ausser NcaKs Wohnen
an diesem Orte und der Verwirrung der Sprachen in 72
Arten. Der Bürgermeister von Feludsha soll dem Feldherrn
Amr ibn-el-Chattab folgenden Bericht gegeben haben: —
„Babel bestand aus 7 Stadttheilen, und in jedem derselben
war ein besonderes Wunderwerk. Im ersten Stadttheil,
woselbst der König wohnte, stand ein Haus, welches eine
Abbildung der ganzen Erde mit ihren Bezirken, Ortschaften
und Gewässern enthielt; wenn irgend ein Bezirk sich bei
der Bezahlung der Abgaben widerspenstig erwies > zerriss
der König auf dem Bilde ihre Gewässer und machte sie
austreten; da kamen die Einwohner in Gefahr zu ertrinken,
ihre Aecker und Alles, was in ihrem Bezirke war, wurde
verwüstet, bis die Leute sich wieder fügten; darauf pflegte
der Kenig nur mit seinem Einger die Gewässer wieder zu
dämmen, was zur Folge hatte, dass sie auch in jenen Bezirken
sich wieder in ihre Grenzen zurückzogen. Im
zweiten Stadttheil befand sich ein grosses Bassin; wenn
der König ein Gastmahl hielt, brachte jeder Eingeladene
den Wein von zu Hause mit, den er am liebsten trank;
dort goss er denselben in jenes Bassin, und beim Zechgelage
trank dennoch Jeder seinen Wein, den er mitgebracht
hatte. Im dritten Stadttheil war eine Pauke über dem
Thor aufgehängt; wenn nun Jemand auf Reisen gegangen
war und seine Angehörigen wussten nicht, wie es mit ihm
stand, und sie zu erfahren wünschten, ob er gestorben oder
noch am Leben sei, schlugen sie an jene Pauke; wenn sich
ein Klang hören Hess, so war der Mann noch am Leben,
wo nicht, so war er gestorben. Im vierten Stadttheil befand
sich ein Spiegel aus Eisen; wenn Jemand verreist
war und seine Angehörigen gerne erfahren hätten, ob er
gesund sei, traten sie vor den Spiegel und erblickten darin


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0432