Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 425
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

425

ihren Angehörigen in dem Zustand, worin er sich eben
befand. Im fünften Stadttheil waren eherne Gänse auf
einer ehernen Säule aufgestellt und zwar auf dem Stadtthor
; wenn durch dasselbe ein Spion in die Stadt eindrang >
schrieen die Gränse so laut, dass alle Einwohner es hörte11
und ihnen kund wurde, dass ein Spion sich eingeschlichen
habe. Im sechsten Stadtviertel sassen zwei Richter auf
der Oberfläche des Wassers; wenn die beiden streitenden
Parteien sich ihnen näherten und sich vor sie hinsetzten,
versank der Prozessirende, welcher Lügen vorbrachte, ins
"Wasser. Im siebenten Stadttheil stand ein grosser
eherner Baum mit vielen Zweigen, aber ohne sichtbaren
Stamm; wenn ein einzelner Mann sich unter ihn setzte, gab
er ihm Schatten und so fort bis auf tausend Mann; wenn
aber dieses Maass um einen einzigen überschritten wurde,
befanden sie sieb Alle in der Sonne ohne Schatten." Jaqut
selber freilich macht eine ehrenvolle Ausnahme in Bezug
auf Wunderglauben; er sagt ausdrücklich, er habe diese
Fabeln nur in sein Buch aufgenommen, weil er sie in
früheren Werken gefunden habe, sie verdienten aber so
wenig Glauben, als andere Sagen der alten Völker. (So
berichtet A. Socin in seinem Artikel: „Kerbela und Hille"
in „Das Ausland No. 24 vom 12. Juni 1876.) —

Sollten alle sieben Wunderwerke nur Fabeln sein und
keineswegs wirklichen Erfindungen entsprechen, deren Wirksamkeit
durch die Sage nur übertrieben wurde?

Kurze Notizen.

a) Prof. Dr. Maximilian Perty rocensirt Immanuel Hermann
FichteJs „Anthropologie. Die Lehre von der menschlichen
Seele etc." (Leipzig, Brockhaus', 1876) in Gottschall9s
„Blättern für literarische Unterhaltung" No. 28 vom 6.
Juli 1876 in einem höchst belehrenden längeren Artikel,
aus dem wir nur folgende Schluszsätze für die Leser unserer
„Psychischen Studien" hervorheben wollen: — „Seit der
Referent vor nun 20 Jahren die erste Auflage von Fichte1 s
„Anthropologie" angezeigt („Gelehrte Anzeigen der königl.
bairischen Akademie der Wissenschaften," 1856, No, 7—9),
hat sich in der grossen Masse der Menschen eine Wandlung
der ganzen Weltanschauung vollzogen, grösser als je in einer
gleich kurzen Zeitdauer. Man kann sagen, dass ein guter
Theil der Ansichten und Lehrsätze des Verfassers der Mehrzahl
der jetzigen gebildet sein Wollenden fremd und mm


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