Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 426
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0434
426 Psychische Studien. III. Jahrg. 9. Heft. (September 1876.)

Theil unverständlich ist, und gerade wichtige Fundamentalsätze
, wie die von der empirischen und wahren Beschaffenheit
der Dinge, die Negation eines leeren Raumes, die
apriorische Existenz des Geistes als des Genius des Menschen,
seine raumerfüllende Macht, das Vermögen, den Stoff zu
seinem Leibe zu organisiren, u. s. w. — und leider selbst
die Vorstellung von einem ewigen Leben des Geistes. Viele,
selbst "Wissenschaftliche, wollen, ja können nichts anderes
mehr verstehen als das mechanisch Geschehende und was
platt auf der Hand liegt, während alles, was nun einmal
nur durch die Phantasie vorgestellt werden kann, ihnen von
vorn herein als mystisch, als leere Einbildung oder nur als
subjective Construction vorkommt Es scheint wahrlich, als
wenn jedesmal nur eine kleinere Anzahl der Menschen zu
einer tieferen Anschauung der Welt geeignet sei, und dass
die abstracte Wissenschaft allein, wenn gewisse Eigenschaften
des Geistes und Gemüths fehlen, diese nicht gewähren könne,
oft sogar geradezu gegnerisch wirke. Nichts destoweniger
darf man die Behauptung wagen, dass, wenn die gegen-
wärtige, offenbar zu einseitige Bewegung ihren Lauf vollendet
haben wird, wieder eine tiefere, edlere und auch
trostreichere Anschauung der Welt in den weiteren Kreisen
sich geltend machen werde, für welche unser Verfasser sein
ganzes Leben hindurch und auch in seiner werthvollen
„Anthropologie" so rastlos gekämpft hat."

b) Seltenes Alter. — Die Prager Blätter vom 13.
Juli er. berichten den Tod der Frau Therese Fiedler von
Hühenstein, welche das höchst seltene Alter von 119 Jahren
erreicht hat. Sie war somit aller Wahrscheinlichkeit nach
die älteste Frau Böhmens, vielleicht ganz Oestreichs. 1756
zu Hamburg geboren, verbrachte sie ihre Jugendjahre bei
der Gräfin Palffy, Hofdame weyland Ihrer Majestät der
Kaiserin Maria Theresia; später heirathete sie einen französischen
Major und nach dessen Tode einen östreichischen
Postbeamten, den sie jedoch ebenfalls bald durch den Tod
verlor. Seit 1830 war ihr der Tabakverschleiss in der
Bude „beim Montag" im Gnadenwege verliehen worden;
aus ihr bezog sie ihre SubsistenzmitteL Bis an ihr Lebensende
erfreute sie sich einer ziemlichen Rüstigkeit, ihre Stimme
war wohlklingend, ihre Gesichtszüge zeigten noch deutlich
die Spuren einstiger Schönheit. Sie starb, ohne eigentlich
krank gewesen zu sein. Nach dem Genüsse eines halben
Eies und einer Suppe legte sie sich vorgestern Abends
nieder, ohne wieder zu erwachen. — Warum erreicht wohl
die jetzt lebende Generation im Durchschnitt kaum die
Hälfte dieses Alters? Vielleicht giebt Davis* „Reformator


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0434