Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 439
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Heilenbach: Ein Kapitel Erfahrungen an anormalen Organisationen. 439

Besitzungen, eine Annäherung verhindert. Ueberdiess war
dieses Schloss nur der zeitweilige Aufenthalt der Gräfin.
Das Zusammentreffen alldort war daher für beide Theile
ein zuverlässig unerwartetes. Wir wurden auf das liebenswürdigste
von der Hausfrau empfangen, erzählten ihr
unsere vergebliche Fahrt nach O . . . ., umsomehr als sie
in verwandtschaftlicher Beziehung zu den Ballgebern stand.
Was sonst der Gegenstand unserer Unterhaltung war, ist
mir entfallen, ich kann daher durchaus keine Rechenschaft
darüber geben, wie unser Gespräch ins metaphysische Gebiet
gelangte. Doch genug an dem, Gräfin D . . . . erzählte
uns, dass sie einen Fächer besitze, der, sobald sie den Finger
auflege, zu kreisen beginne, und auf einem mit dem Alphabete
versehenen Bogen Papier die interessantesten Antworten gebe.
Auf meinen Wunsch, das Experiment zu sehen, war die
Gräfin so freundlich, einzugehen, holte den aus gewöhnlichem
Cedernholz geschnitzten Fächer, ich bereitete das Papier
nach ihrer Angabe, und wir setzten uns, vier Personen an
der Zahl, um den Tisch, ich selbst gegenüber der Gräfin,
die den Mittelfinger auf den Fächer legte, der auch allso-
bald auf dem Bogen Papier zu kreisen begann. Ich wurde
von der Hausfrau aufgefordert, Fragen zu stellen, wofern
es mich unterhalte.

Meine Kenntnisse in den spiritistischen und mystischen
Gepflogenheiten reichten damals nicht weiter, als
was ich aus den gewöhnlichen Tagesblättern geschöpft
hatte. Soviel wusste ich, dass der sogenannte Schutzgeist
eine grosse Rolle dabei spielen soll, und fragte ich daher
um meinen Schutzgeist.

Der zusammengelegte Fächer, auf den ich ein aufmerksames
Auge richtete, berührte mit grosser Schnelligkeit
die einzelnen, in einem Halbkreise stehenden Buchstaben
bald mit dem einen, bald mit dem anderen Endo,
je nachdem sie näher zu erreichen waren. Das erste Wort,
was ich zu lesen bekam, war mein Familienname. Ich fragte:
„Welcher?" und erhielt die Antwort: „Dein Vater." Auf die
Frage, ob er mit mir spreche, erfolgte die Antwort: „Nein."
Da es möglich, selbst wahrscheinlich war, dass die Gräfin
von dem im Jahre 1855 erfolgten Ableben meines Vaters,
den sie übrigens nicht kannte, Kenntniss hatte, so lag es
nahe, für meinen Schutzgeist meinen Vater gelten zu lassen;
ich beeilte mich daher, die Frage zu stellen, wer denn früher
mein Schutzgeist gewesen"t Es erfolgte zu meiner äussersten
Ucberraschung die Antwort: „Adele D . . .

Um das Sonderbare dieser Antwort meinen Lesern zu


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