Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 445
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0453
Hudson Tuttle: Die wissenschaftliche Richtung des Spiritualismus. 445

schaft steigen oder fallen. Das Studium des Geistes kann
sich nicht begnügen mit dem Material, welches uns die
vergangene Zeit lieferte. Erklärungen, welche früher genügten
, sind gegenwärtig veraltet.

Der unsterbliche Geist existirt nicht — wie die Religion
gelehrt hat — als ein Geschenk Gottes, nicht als ein fremdartiges
Element, sondern als ein vollständiger Theil des
Menschenwesens.

Die Transmutationslehre (theory of evolution) muss
sich eben so wohl auf den Geist wie auf den Körper anwenden
lassen. Den Thatsachen der Biologie ist ein neuer
Zusatz gegeben worden. Wie die Monade, in aufeinanderfolgenden
Reihen, höhere Formen entfaltete bis zum Menschen,
ist in diesem in Reihenfolge (succession) der Geist entfaltet.

In dem Zusammenhange existirt keine Lücke. Geist
darf nicht länger als der Schatten eines Nichts betrachtet
werden, wie vormals.

Die bewundernswürdigen Lehren (doctrines) der Erhaltung
und Umtauschung (conservation and correlation)
der Kräfte eröffnen einen unbegrenzten Einblick in ein
neues Gebiet.

Die Materie wird nicht mehr als stumm, leblos und
träge, sondern als lebend, sich verändernd und durch ursprüngliche
(inherent) unvermeidbare Kräfte thätig betrachtet
. Die elementarischen Unterscheidungen (varieties)
verschwinden, und berühmte Forscher halten es für wahrscheinlich
, dass sie in Wirklichkeit dieselben und sich nur
unterscheiden durch die Weise, wie die Kraft sich durch
dieselbe manifestirt. So gelangen die Naturforscher langsam
und unvermeidlich zu der Idee, dass Kraft eine Einheit
und alle Erscheinungen und Enthüllungen derselben unter
verschiedenen Bedingungen (conditions) sind. Hierauf stützt
sich die Basis der neuen Wissenschaft des Spiritualismus.
Sie muss alle bekannten Thatsachen anerkennen und mit
denselben die Kluft zwischen der materiellen und spirituellen
Welt überbrücken.

Auf den Einwurf, dass wir im Finstern tappen, möchten
wir erwiedern, dass wir bis jetzt erst auf der Schwelle des unbegrenzten
Gebiets stehen. Unsere Lehrer waren bis daher
durch Nebel umnachtet. Bis jetzt wurde die Unsterblichkeit
zum Promelheiis-Fliiche eines rachsüchtigen Gottes gemacht
. Sie haben uns weder etwas Bestimmtes noch Zuverlässiges
gelehrt. Ein neues, von Forschern noch unbetretenes
Gebiet, mit noch zu ersinnenden wissenschaftlichen
Benennungen (nomenclature), Thatsachen zu klassiliziren, —
können wir nicht erwarten, dass plötzlich ein Newton oder


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0453