Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 464
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0472
464 Psychische Studien. III. Jahrg. 10. Heft. (October 1876.)

dann? Dann ist's doch aus? Wenn die Gattung aufgehört
hat, dann ist doch auch das Individuum hin? Gewiss und
wahrhaftig hin? unwiderbringlich und für immer hin? Das
wäre traurig, Herz, mein Herz, lass uns nachdenken! — Als
das Mastodon ausstarb, das Dinotherium, das Megatherium,
— da konnten sie denken: nun ist's aus. Apres nous le
deluffe. Und siehe da, sie kam wirklich, die SündÜuth,
aber nach der SündÜuth kam wieder das Leben. Es war
nicht aus. Auch die Grattungen sind nur Individuen. Das
Geschlecht der Saurier oder das Geschlecht der Menschen
sind nur wie verschiedene Schriftarten in einer Druckerei:
der Setzer setzt bald aus dieser, bald aus jener; — bald
legt er Garmond ab und setzt Cicero, bald legt er Cicero
ab und setzt Bourgeois, aber immer setzt er. Und immer
setzt er den nämlichen Text. Der Text heisst: lebe, empfinde,
sei da! — Getrost, lieber Mond! wir sehen uns noch manche
Jahre. Sie richten mich so wenig hin als Dich selbst." —
Kann man wohl drastischei für den modernen Spiritualismus
plaidiren, als es hier ganz gewiss ohne Absicht
und unbewusst geschehen ist?

Prof. Haeekel über die Atomseele mit uubewusstem dedäehtniss,

Unter dem Titel: „DiePerigenesis derPlastidule"
bringt Otto Zacharias im „Ausland" No. 30/1876 einen
Artikel über Professor Haeckefs, des bekannten Darwinianers,
jüngst erschienene gleichlautende Broschüre, deren Titel er
mit „Wellenzeugung der Lebenstheilchen" übersetzt. Haeekel
stellt der Ztowm'schen Hypothese der Pangenesis, wonach
aus allen Theilen des Körpers von den Zellen kleine Körnchen
oder Keimchen (Gemmules) ausgeschieden und gesammelt
werden, um durch sie ein neues Wesen zu bilden, indem
sie mit anderen schon theilweise entwickelten oder entstehenden
(weiblichen) Zellen sich vereinigen, die seinige
gegenüber. Er schreibt diesen Keimchen in ihrem schlummernden
Zustande eine gegenseitige Verwandtschaft zu,
welche in ihrer Anhäufung entweder zu Knospen oder zu
Sexual-Elementen Mure. Daher sind es nach ihm nicht
die Geschlechtsorgane oder die Knospen, welche neue
Organismen erzeugen, sondern die Einheiten oder Zellen,
aus denen jedes Individuum zusammengesetzt ist.— Diese
von Darwin selbst nur als provisorisch bezeichnete Pangenesis-
Hypothese hofft Haeekel mit seiner Perigenesis-Hypothese,
die mehr innere Wahrscheinlichkeit zu besitzen und sich
zum Bange einer genetischen Molekular-Theorie ausbilden


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0472