Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 471
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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der andern Seite geworfen, und würde ich Ew. Hoheit im
Interesse der Wissenschaft ewig dankbar sein, wenn Sie mir
darüber einige Aufklärung zu Theil werden Hessen." —-
„Ach!" antwortete der Jüngling, „als ich dort oben war
und Sonnengold mich anlachte, vergass ich wahrhaftig, an
welchem merkwürdigen Orte ich war, und habe mich nicht
einmal umgesehen." — So ergeht es wohl auch oft dem
spiritualistischen Forscher bei ihm günstigen Gelegenheiten
in Betreff dessen, was Andere dabei interessiren würde.

b) In einer „Charakteristik des Fürsten Pückler-
Muskau" von Alexander Jung (Blätter für literarische Unterh.
No. 32 1876) heisst es von ihm: — „Er umfasste die ganze
Natur, er liebte, studirte, hegte sie in der "Welt des Gesteins
, in der Pflanze, im Thiere, im Menschen in allen Gestalten
und Zonen; es drängt ihn in die Tiefen, ja Abgründe
der Metaphysik; er war stets unendlich überlegen
allem Materialismus, er forderte unablässig die Ewigkeit
des Geistes, die Unsterblichkeit auch der indiduellen Persönlichkeit
; ja er wusste, dass er sich nie verlieren könne,
denn Leben und Lebensreiz, unendlich auch in stetem Be-
wusstsein menschlicher, und zwar seiner Persönlichkeit,
waren ihm nicht etwa so ein abstractes Bedürfniss, sondern
sie lebten als unumstössliche Ueberzeugung in ihm, begleiteten
ihn überall hin, welche andere Sphären zu durchreisen
ihm auch noch vorbehalten wäre. Er hatte ein so
überstarkes Bewusstsein von seiner Eigenthümlichkeit in der
Ueihe der kosmischen Wesen, und zwar der Intelligenzen,
dass er überzeugt war, er könne sich nie verlieren, ob
man seinen Körper einst der Erde übergebe oder verbrenne
.... Er wollte und konnte auch, seines unmaass-
geblichen Erachtens wegen, nie verschwinden; er wollte
überall mit dabei sein. Freilich musste auch er seinen kleinen
Tribut an den Dilettantismus zahlen. Alle Dilettanten
nämlich tragen sich gern mit der Vorstellung der Seelenwanderung
. Desgleichen unser Fürst. Er, der Weltgänger,
der Beisende im gröbsten Stile, wollte auch die Ewigkeit
bereisen. Solche Privatlicbhaberei, unschuldig an sich, liebenswürdig
-schwärmerisch noch dazu, konnte man ihm leicht
zugeben, aber in all dem war bei ihm ein tiefer, gesunder
Kern. Er erhob sich in den herrlichsten Momenten seines
Lebens hoch über alle Liebhaberei; dann war es in ihm
der tiefe Denker, der es erkannte, dass es keine Vernichtung
des seelischen Lebens, kein Aufhören des Geistes giebt.
Diese nähere Charakteristik des Fürsten durften wir nicht
zurückweisen, weil sie ein Cardinalzug seines Briefwechsels,
seiner Tagebücher, wie seines ganzen Lebens und Schaffens


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