Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 502
(PDF, 150 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0510
502 Psychische Studien. III. Jahrg. IL Heft. (November 1870.)

Ueber Phrenologie.

Aus den Vorträgen von Alexander Hoffers,

Director des phrenologischen Instituts in Berlin.

L

Die Theorie des Aristoteles von der sinnlichen Bedingtheit
alles unseres Erkennens gilt noch heut*) als Grund und
Quelle jeder Wissenschaft.

Die Erfahrimg, ,wie sie sich darstellt in dem Bau des
Gehirns, im Verhältniss zu der bekannten Tbätigkeit dessen,
dem es angehört, begründet die "Wissenschaft der Phrenologie
oder Seelenlehre.

Die Sammlung einer Vergleichung unleugbarer Thal-
Sachen zwischen dem Bau des Schädels der Individuen, mi*
ihren an den Tag gelegten Eigenschaften, machte die Arbeit
fast eines halben Jahrhunderts aus, der sich Galt, Sparz-
heim, Vimont und viele andere Männer mit Eifer unterzogen
haben, denen wir die hochwichtigsten Resultate danken.*)

Um der Phrenologie die Wege für ein grosses Ziel zu
ebnen, wollen wii versuchen, nach ihrem innersten Wesen
zu forschen, und müssen zu dem Zweck im eigentlichen
Sinne psychische Studien" machen; denn jeder Mensch
hat seine eigene, der in ihm wohnenden Individualität adäquate
Bestimmung, der Rechnung getragen werden muss.
Zunächst ist die Frage nach dem Sitze der Seele keine
müssige, denn kein Theil im Gehini existirt, der die übrigen
nicht in Mitleidenschaft zieht, demgemäss muss auch di°
Seele überall oder nirgend sein.**)

Die Seele erscheint als das Produkt eines Zusammenflusses
des ganzen menschlichen Organismus; sie kann sich,
obgleich existirend, ohne Hilfe eines Mediums aber nicht
offenbaren, sie bedarf daher der Organe, und losgelöst von
diesen materiellen Organen , gleicht die Seele der Musik
ohne Instrument.

Die Lehre von der Allgegenwart des Vaters im Himmel
stimmt damit vollkommen überein, denn Gott erhält die
ganze Welt, ja er ist ihre Seele.

Auf die Phrenologie angewandt, kann die Seele auch

*> Einen ebenfalls die Phrenologie berührenden, höchst instnictiven
Artikel fanden wir jüngst in Gotischair $ „Blättern für literarische Unterhaltung
" Nr. 43 vom 19.October 1876 von Oiio Caspar) über „Philosophische
Schrifteii von Wilhelm Oehlmann." - Die Red.

**) Wir verweisen hierüber besonders auf Prof. 1mm. Herrn. Fichte's
jüngst in III. Auflage erschienene „Anthropologie. Die Lehre von
der menschlichen Seele,44 (Leipzig, F. A. ßrockhaus, 1876.)

Die liedaction,


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