Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 507
(PDF, 150 MB)
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Alexander Höffens: lieber Phrenologie. 507

oder die Befriedigung eines geheimen Interesses als leitendes
Motiv finden.

Die Sympathie stellt sich demgemäss nur als eine
augenblickliche Beziehung zwischen den Individuen dar,
welche durch die Gleichartigkeit eines Triebes und durch
das Bedürihiss, denselben mittelst der gelegentlichen Vereinigung
zu befriedigen, hervorgerufen worden ist.

Durch die Erziehung richtig geleitet, können zwei so
vereinte Kräfte in gewissen Stücken Grosses leisten und
physische, sowie moralische Besserungen zu Tage fördern.
Die Erziehung ist thatsächlich für alle Geisteskräfte des
Menschen die Form, in welcher sie ihr Gepräge empfangen.
Weder Verbrechen noch Tugenden kommen absolut an sich
in der Natur vor, sondern nur Kräfte, welche je nach der
Richtung, die sie eihalten, ohne Unterschied beide erzeugen.
Diese Beobachtung ist von ungeheurer Tragweite, denn die
Generationen erben meist den Charakter der vorangegangenen
G eschlechter; ebenso wie die Kinder die Gesichtszüge ihrer
Eltern, beziehentlich ihrer Grosseltern erben, so empfangen
sie auch den Typus der Leidenschaften, Neigungen und
Triebe derselben.*)

Nur selten indessen vererbt sich die Intelligenz von
dem Vater auf den Sohn, es sind mehr die niedern Triebe
der Eltern, welche sich in den Kindern wiederspiegeln, was
man aber durch sorgfältige Erziehung und aufmerksame
Beobachtung der Naturanlagen wieder ausgleichen kann.

Gewisse Fähigkeiten sind in einem Volksstamme, in
einer Provinz, ja nur in einer Stadt erblich und geben ihr
eine bestimmte Physiognomie. Auf diese Weise konnten
die Racen auch ihre Eigenthümlichkeiten bewahren.

(Fortsetzung und Schluss folgen.) **)

Was ein Pessimist besten Falls noch von der

Unsterblichkeit hält.

Friedrich von Goeler-Bavensburg kritisirt in „Blätter für
literarische Unterhaltung" Kb. 32 v. 3. August er. eine
Preisschrift gegen den Pessimismus, und zwar:— „Kritik
des philosophischen Pessimismus der neuesten

*) Wir verweisen zur Mitbegründung dieses Satzes auf Davis1 Reformator
" (Leipzig, Gm. Mutze, 1867.) Die Redaction.

**) Wir sind in denselben auf diejenigen noch unbekannten Phänomene
des Seelenlebens gespannt, welche das spezielle Studium
unseres Journals sind. - Die Redaction.


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