Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 535
(PDF, 150 MB)
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Der Spiritualismus vor der „British Association11 zu Glasgow. 535

gleichen die Phänomene dessen, was wir Neryen-Induction
nennen können, oder auch XJebertragung (Transfusion) der
Gedanken, so ziemlich den gröberen Fällen der elektrischen
und magnetischen Induction. Viele Jahre hindurch habe
ich diese Ansicht gehegt, und sie ist mir von Zeit zu Zeit
bestätigt worden.

Ich muss jetzt um die Nachsicht der Section bitten,
während ich mich auf eine andere Klasse von Phänomenen
beziehe, welche mehr oder weniger mit den vorhergehenden
gesellt sind, aber noch weniger die Anerkennung von
Männern der Wissenschaft erhalten haben. Ich beziehe
mich auf die sogenannten spiritualistischen Phänomene
, und diese scheinen sich in zwei Klassen einzutheilen.
Die einen, bei denen die Phänomene entweder in der Dunkelheit
oder bei gedämpftem Lichte auftreten, wo ein Zustand
der Erwartung erregt ist, der gewöhnlich nur wenigen Begünstigten
zu Theil wird; und die anderen, bei denen sie
in hellem Tageslichte, unerwartet geschehen und von allen
Arten und Sorten von Menschen, den skeptischesten sowohl
wie den leichtgläubigsten, gesehen werden. Mit Bezug auf
die erstere Klasse kann ich den wohlbekannten Fall Mr,
Homds anführen, der von einem Zimmer zum anderen
schwebte, die Verlängerung (elongation) seines Körpers, bis
er gigantische Verhältnisse annimmt, seine Gabe, glühende
Kohlen, ohne sich zu verbrennen, in die Hände zu nehmen
und sogar seinen Kopf in ein glühendes Kaminrost zu
stecken, ohne sich zu verletzen.*) Diese Thatsachen sind
von ausgezeichneten Männern bezeugt, deren Wort man
nicht einen Augenblick bezweifeln kann. Entweder sahen
die Erzähler die Dinge, welche sie beschrieben, wirklich,
oder sie glaubten nur, dieselben zu sehen. Ohne den
Wunsch zu dogmatisiren und Willens, jede Berichtigung
anzunehmen, welche gegeben werden mag, erscheint es
höchst wahrscheinlich, dass letzteres die wahre Erklärung ist.

Die folgende Betrachtung mag hierbei nicht ausser
ihrem Platze sein bei Erklärung dieser Behauptung. Mr.
Herbert Spencer hat die gewöhnlichen lebhaften Geisteseindrücke
, welche durch die Wahrnehmung äusserer Dinge
hervorgerufen werden, die in unserem Bewusstsein mit den
durch Reflexion, Gedächtniss oder Einbildung erzeugten
schwächeren Vorstellungen gleichzeitig gegenwärtig sind,
zwei parallelen Bewusstseinsströmen verglichen, die in ihrer

*) Siehe: „Bericht über den Spiritualismus von Seiten
des ComMs der Dialektischen Gesellschaft zu London", deutsch
(Leipzig, Oswald Mutze, 1875) 3 Theilc. — Die Bed.


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