Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 539
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Der Spiritualismus vor der „British Association" au Glasgow. 539

werden kann, ist, dass jetzt seine Gesundheit stärker ist,
als da es dieser seltsamen Krankheit unterworfen war.
Wäre es Betrug von seiner (des Mädchens) Seite, so würde
es weit wahrscheinlicher diese Manifestationen noch jetzt
hervorbringen, da, wo das Interesse der Freunde erregt
worden ist, die Versuchungen zu betrügen durch das Verlangen
nach Berühmtheit gegenwärtig stärker sind, als zu
der Zeit meiner Untersuchung, wo kaum Jemand ausserhalb
seines Familienkreises von den Thatsachen wusste. Ich
halte es für meine Pflicht, die Thatsachen, welche ich
erzählt habe, in einem Bericht niederzulegen. Innerhalb
des letztvergangenen Monats (August) habe ich die Gelegenheit
gehabt, noch ein anderes sogenanntes Medium zu prüfen,
welches auch physikalische Einwirkungen erhält, so z, B.
Schreiben auf einer Schiefertafel in einiger Entfernung von
ihm oder unter solchen Umständen, dass die sorgfaltigste
Erforschung keinen Betrug entdecken könnte.

Ist es nicht möglich, dass irgend ein Grund vorhanden
sein könne für die Geschichten von gelegentlichen übernatürlichen
Hereinragungen in das gegenwärtig sichtbare
Universum? Ich verweise hier nicht auf die grossen Mysterien
der Religion, sondern auf die zahllosen Fälle, welche in
Familien umgehen, in welche immer Sie gelangen; viele sind
zweifellos reine Hallucination, aber noch besteht ein gewaltiger
Rückstand, der nicht so erklärt werden kann. Der
männliche, gerade Weg scheint der zu sein, ein Comite zur
bedächtigen und systematischen Erforschung des Gegenstandes
zu ernennen, und nicht zu gestatten, dass Tausende
von Leuten durch die Sache getäuscht werden, wenn eine
wissenschaftliche Erklärung möglich ist. Dr. Carpenter hat
zwar den Grund für die Verwerfung dieser Phänomene
durch die Männer der Wissenschaft in folgenden Worten
ausgedrückt: — „Wenn entweder unsere eigenen Sinne oder
die Zeugnisse Anderer uns von Etwas benachrichtigen, was
ganz ohne Uebereinstimmung ist mit in ihm beruhender
Möglichkeit, so weigern wir uns, diese Nachricht anzunehmen,
und fühlen uns vergewissert, dass irgendwo ein Betrug lauern
muss." (p. 634.) Wir wollen diesen Schluss durch eine
Annahme prüfen. Angenommen, der Gesichtssinn wäre nur
einem einzigen Individuum verliehen und dieses versicherte,
dass es Gegenstände auf eine Meile Entfernung sehen könnte,
so würde dieses Jedermann ausser ihm selbst für innerlich
unmöglich halten, aber es würde desshalb noch nicht noth«
wendig unwahr sein. Ebenso nehme man an, es wären noch
keine Meteoriten jemals auf die Erdoberfläche niedergefallen
als bis letztes Jahr, und irgend Einer oder Mehrere ver-


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