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572 Psychische Studien. III. Jahrg, 12. Heft. (December 1876.)
entspreche, sondern dass er höchstens wegen eines Versuches
, Geld unter falschen Vorspiegelungen zu erhalten,
schuldig befunden werden könne. (The Medium No. 345
vom 10. November 1876.)
f) Für den Fall Dr. Slade's ist ein spiritualistiseher Ver-
theidigungs-Fonds in London gebildet worden, da ein
wirksames Verfolgen der nöthigeu Rechtsmittel nunmehr
auch eine Geldfrage geworden ist. Das Executiv-Comite
hat dieserhalb einen besonderen Aufruf erlassen, welcher
von Mr. Alexander Calder, 1, Hereford-square in London,
nehst Mr. /. Enmore Jones und Dr. med. Geo. Wyld unterzeichnet
ist. Bereits sind 288 Pfund Sterling in England
und 200 Pfund in Amerika für Slade's Verteidigung
zusammengeflossen. 1000 Pfund Sterling sollen wenigstens
erforderlich sein, um sich der besten Bechtsbeistände für
die Appellation zu versichern.
Wer von den deutschen Spiritualisten sich an diesem
Liebeswerke der Verteidigung betheiligen will, wird höflichst
ersucht, sich direct und schnell an die oben genannte
Adresse des Mr. Calder in London zu wenden.
g) Dr. lorbes Winslow, ein englischer Irren-Arzt, hat
jüngst einen Brief im „Standard" veröffentlicht und darin
die falsche Mittheilung und Beschuldigung erhoben, dass
der Spiritualismus amerikanische und englische Irrenhäuser
mit Wahnsinnigen bevölkere, während zur Zeit kein einziges
spiritualistisches Medium sich in einem solchen befindet!
Auch stimmt seine Behauptung der unter ihnen herrschenden
religiösen Manie nicht zu. da die Spiritualisten meist
kritische und wissenschaftlich geschulte Leute sind.
h) Unterm 31. October 1876 sind von Mr. /. N. T. 3fartheze,
einem eifrigen und um seines Wohlthuns nach allen Richtungen
hin bekannten Spiritualisten, welcher auch zu unserem
Journal-Fonds so reichlich beisteuerte, für das „Testimonial
für Andrew Jackson Davis" 114 Pfund Sterling an Mr. Green,
den Schatzmeister dieses Fonds, eingesendet worden.
i) Auch Mr. Robert Dale Owen hat für Dr. Slade sein
Zeugniss veröffentlicht, dass er in einer Sitzung mit ihm
am 9. Februar 187 i zu New York in Slade's Wohnung
No. 413, Fourth-avenue, eine Bleistift-Schrift von einer
2 oder 3 Minuten lang sichtbaren Hand, welche nur bis
zum Faustgelenke erschien, in griechischem Text vor seinen
Augen erhalten habe, welche die 3 Verse aus Maithaeus 8,
43—45 enthielten, die er aber selbst nicht mehr habe be~
urtheilen können, weshalb er sie einem der besten griechischen
Gelehrten auf der Harvard-Universität zur Begutachtung
vorgelegt habe, der sie bis auf wenige ausgelassene Aspi-
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