Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 20
(PDF, 155 MB)
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XL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Der experimentelle Spiritualismus

im Sehwinkel des Herrn Dr. Alexander Jung.

Von

Prof. Dr. Franz Hoflitiaiiii.

In seiner jüngsten Schrift; „Panaeee und Theodicee:
Illustrationen, Carricaturen der Gegenwart und Grundlinien
einer neuen Weltanschauung'4 (2Theile, F. A. Brockhaus 1875),
erinnert A. Jung an den längst, vorzüglich von theistischen
Philosophen, z. B. von Leibniz, aufgestellten Unterschied
des Vernünftigen vom Uebervernünftigen und dieses vom
Widernünftigen und verlangt im Zusammenhange damit von
dem Philosophen, dass er auch der Verwunderung, des
Staunens und der Bewunderung fähig sei. Ganz wohl; und
so wollen wir gleich mit dem Bekenntniss nicht zurückhalten
, dass der Verfasser selbst in seiner Schrift uns An-
lass sowohl zur Bewunderung als auch zur Verwunderung
gibt. Zur Bewunderung gibt uns Anlass seine eminente
Spraehgewalt und Darstelluogskunst, zur Verwunderung
gerade nicht Weniges, vorzüglich die Wahl einer Einleitung
in seine Philosophie, welche sich in Illustrationen und Oarricaturen
ergeht, mit so seltener Virtuosität diese auch ausgeführt
erscheinen, daun in der Darlegung seiner Philosophie
(Weltanschauung) sein Mangel an streng philosophischer
Methode und eine Anzahl von Widersprüchen, welche aus
der Unklarheit über den Unterschied des Theismus vom
Persönb'ehkeitspantheismus entsprungen sind und in der
Behauptung gipfeln, dass Raum und Zeit (und folglich die
Welt) unendlich und doch von Gott geschaffen seien und
umgekehrt, dass die Welt geschaffen und doch unendlich
sei. Das absolut Unendliche ist nur Eines. Es kann keine
zweite Unendlichkeit und vollends nicht mehrere Unendlichkeiten
schaffen. Wenn es schaffen kann, und es ist ihm
die Schöpfungskraft nicht abzusprechen, ohne seine Unendlichkeit
aufzuheben, also nicht ohne Gott als Gott aufzuheben,
so schafft es von ihm unterschiedene Wesen, d. h, bedingte


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