Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 29
(PDF, 155 MB)
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Die Psychologische Gesellschaft von Grossbritannien. 29

len sich beschäftige, und gab selbst Zeugniss über durch
solche von einem Seher erhaltene ganz fremdartige Nachrichten
, welche Keiner von ihnen gekannt habe. — Mr.
Sergeant Cox trat hierauf mit einigen neuen interessanten
Spekulationen auf, indem er es von vornherein für eine
gute Regel betrachtete, niemals Etwas dem Uebernatür-
lichen zuzuschreiben, bevor nicht die natürliche Erklärung
erschöpft sei; die Geister seien zu allerletzt zu Hülfe zu
rufen, wenn keine andere Erklärung mehr ausreiche. So
habe z. B. der Mensch zwei Gehirne, welche oft unharmonisch
zusammen wirkten; in diesem abnormalen Wirken
könne die Erklärung vieler sog. psychischer Thatsachen
gefunden werden. Im gesunden Zustande wirkten die
äusseren Eindrücke auf beide Gehirne ein, welche dieselben
durch ihre Kanäle zu einem Bewusstsein hinleiteten. In
Krankheit aber könnten beide Gehirne, jedes verschiedene
Eindrücke zum Bewusstsein bringen. Es könne auch zuweilen
das eine Gehirn ganz unbewusst auf das Individuum
einwirken, und das sei, wie er glaube, meist beim Schreiben
mit der Planchette der FalL Er vermuthe, dass, wenn
der Mensch nur ein Gehirn hätte, derselbe überhaupt nicht
träumen würde, und dass, wenn er unbewussten Schlaf
hätte, diess nur die Folge davon sei, weil beide Gehirne
zu gleicher Zeit ruhten. Es sei diess nur eine von ihm
zur weiteren Erörterung bloss über das Schreiben mit der
Planchette aufgestellte Hypothese. — Bev. W. Stainton
Moses stellte die Frage, ob Mr. Cox glaube, dass das Gehirn
niemals über den Körper hinaus wirke? Mr. Crookes
habe nämlich veröffentlicht, dass er eines Tages, als seine
Frau eine Planchette benutzte, seinen Finger auf eine hinter
ihm liegende Zeitung legte und verlangte, dass das unter
ihm befindliche Wort, welches er selbst nicht kannte, niedergeschrieben
werden solle; die Planchette habe diess nun
gethan! Wie könne nun Mr. Cox dieses Experiment durch
seine Theorie erklären? Ihm genüge die Theorie der unbewussten
Cerebration durchaus nicht, weil sie nicht den
ganzen Boden der Thatsachen decke, ebenso wenig wie die
unbewusste Muskelthätigkeit. Diese Theorien könnten wohl
einige krankhafte abnormale Zustände erklären, aber nicht
die seltsamen Thatsachen, welche bei gesunden Leuten
stattfänden. Er wünsche das bisherige Verfahren umzukehren
: zuerst Thatsachen zu beobachten und hinterher
eine Theorie zu bilden. Nach seiner Ansicht sei bei genauer
Prüfung die von Mr. Dale Owen z. B. erhaltene griechisch
geschriebene Botschaft von einer anderen Intelligenz herstammend
. Der menschliche Geist spiele zwar eine grosse


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