Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 33
(PDF, 155 MB)
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Spiritualismus in Indien.

33

„übernatürlich" seien; aber die Phänomene sind gegenwärtig
allem Anschein nach so weit im Grade und in der Art von
denen von gewöhnlicher Natur entfernt, class sie fast den
Gebrauch dieses Wortes rechtfertigen. Stets können die
verschiedenen Arten spiritueller Phänomene in wechselseitige
Beziehung gebracht werden; sie entwickeln sich auch
in Gehorsam gegen feste Gesetze, die vielleicht mehr einem
anderen Zustande des Daseins angehören, als unserem
eigenen.

In einem anderen Theile des Allahabad-Artikels heisst
es: — „Das Uebernatürliche, wie wir es nennen, ist sehr interessant
. Die Welt würde ein weit unterhaltenderer Ort
sein, als sie es ist, wenn man einmal über allen Zweifel
hinaus überzeugt v, äre, dass unsichtbare Intelligenzen rings
um uns fähig wären, am Drama des Lebens Theil zu
nehmen. Wir haben das Meiste herausgefunden, was es
über die Erdoberfläche zu wissen geben kann: ihre Naturgesetze
werden vielleicht nicht erschöpfend verstanden, aber
so viel ist von ihnen bekannt, dass wir auf eine grosse und
aufregende Entdeckung in dieser Abtheilung des Wissens
nicht mehr hoffen können. (?) Aber wenn das Uebernatürliche
als eine Thatsache erfunden wird, so würde es für die in
dieser Eichtang möglichen Entdeckungen kein Ende geben.
Es ist gleichgültig, ob ihre ersten Manifestationen von einem
schmutzigen, unromantischen Charakter sind. Wenn es
über die Angriffe des Unglaubens hinaus erwiesen, als
eine unwiderstehliche Thatsache begründet wird, dass Tische
sich zuweilen auf eine übernatürliche Weise bewegen, dass
nicht durch menschliche Mittel bewerkstelligte Klopflaute
übernatürliche Botschaften von Geistern signalisiren, welche
ausserhalb der Menschheit stehen und um uns her in irgend
einer nicht-materiellen Gestalt leben, so sind diese That-
sachen für die Gegenwart von einer erschütternden Bedeutung
, gleichviel was für Unsinn darüber gesprochen
werden mag. Daher ist es jammerschade, dass — insofern
man schwerlich in Gegenwart gültigen Zeugnisses über den
Gegenstand leugnen kann, dass übernatürliche Vorfälle
dieser Art zuweilen stattgefunden haben, — Niemand bei
günstigen Gelegenheiten in einem methodischen, wissenschaftlichen
Geiste aufgefordert wird, die Bedingungen zu
ergründen, unter denen sie sich ereignen. Die Spiritualisten
mögen sagen, dass sie die Bedingungen beobachten, aber
Keiner von ihnen kann sagen, worin die Mediumschaft besteht
, wenn wir die Medium-Hypothese annehmen, und selbst
diese ist eine blosse Vermuthung. Es giebt sogar nicht

Psychieohe Studien, Januar 1877. 3


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