Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 35
(PDF, 155 MB)
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Wohin dirigiren unsere Aerzte u. Zauberkundigen die Besessenen? 35

einen Fakir zu importiren, damit seine Gaben in England
geprüft werden können. "Wenn irgend Jemand, — gleich
dem Schreiber des in Rede stehenden Artikels, — welcher
genaue wissenschaftliche Methoden versteht, das Werk der
Beobachtung und Berichterstattung besagter Phänomene an
Ort und Stelle in die Hand nehmen wollte, so würden seine
Arbeiten in diesem Lande gewaltig geschätzt werden. Es
giebt kaum einen Spiritualisten von Bildung und Verstand
in England, der nicht nach einer günstigen Gelegenheit
trachtete, die in Gegenwart der Indischen Fakirs zu beobachtenden
Manifestationen genau zu studiren. Nicht nur
sollten die Manifestationen genau beschrieben, sondern auch
die Geschichte des Individuums, seine Lebensweise, seine
physischen, moralischen, physiologischen und anderen Oha-
racterzüge berichtet werden. Die einzige Annäherung an
eine umfassende Belehrung dieser Art, welche England
zugänglich geworden ist, wurde vor etwa zwanzig Jahren
in dem „Dublin University Magazine" und in einem jüngst
erschienenen französischen Werke von Jacottiot veröffentlicht.
(The Spiritualist vom 17. November 1876.)

Wohin dirigiren unsere Aerzte und Zauberkundigen
die sogenannten Besessenen der Neuzeit?

In einem Artikel: „Die Vererbung krankhafter
Seelenzustände", welcher in der „Europa" No. 47/187(5
enthalten und dem Werke: — „Die Erblichkeit. Eine
psychologische Untersuchung ihrer Erscheinungen, Gesetze,
ürsachen und Folgen*' von Th. Ribot Deutsch von Dr.
med. Otto Bötzen. (Leipzig, Veit Co., 1876) — entnommen
ist. finden wir folgende Stellen, welche gewisse vorkommende
seltene Seelenz ustände wenigstens anerkennen: — „Eine
Art \on Monomanie, die freilich heute verschwunden ist,
aber vor drei Jahrhunderten noch sehr in Blütbö stand,
ist diejenige des Besessenseins oder die Dämonomanie.
Unseren Zeiten erscheinen solche Geschichten wie ein Traum;
aber zu jenen Zeiten, da sie auch noch anderswo als in
der Welt der Eomane vorkamen, wo sie eine ebenso gräuliche
als unsinnige (?) Wirklichkeit waren, wo das Besessensein
ein Verbrechen mit eigenen Gerichtshöfen, eigener
Strafprozessordnung und eigenen Strafen war, übertrug sich
diese damals für übernatürlich gehaltene Geisteskrankheit
durch Vererbung. — Die Dämonographen bezeugen einstimmig
, dass die Mitglieder ein und derselben Familie von

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