Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 58
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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58 Psychische Studien. IV. Jahrg. 2, Heft (Februar 1877.)

Mr. Williams gemachte Bemerkung, dass er uns keine
Garantie geben könne, dass überhaupt Phänomene sich
zeigen würden; wir mussten uns darauf gefasst machen,
vielleicht eine halbe Stunde, oder noch länger zu sitzen
und dann die Sitzung ganz abzubrechen, ohne irgend
ein Eesultat erzielt zu haben. Es wäre ihm mitunter
schon passirt, und den Grund, woran es läge, wüssto
er selber nicht. Erwähnen muss ich noch, dass auf unserm
Tisch einige Instrumente (Musikdose, Gu;tarre, Schelle,
ein schmiedeeiserner Ring und ein papiernos Sprachrohr)
lagen, welche wir sämmtlich einer Untersuchung bei Licht
unterworfen hatten, ohne an der Oonstruction derselben
irgend etwas Verdächtiges zu finden. Die Spieldose war
nicht aufgezogen und blieb so, als wir auf Mr. Williams*
Frage, ob wir wünschten, dass sie aufgezogen würde, verneinend
antworteten.

Wir hatten schon eine geraume Zeit gesessen, uns abwechselnd
mit Gespräch und Gesang die Zeit vertreibend,
es rührte und regte sich nichts. Zuletzt gab sogar unser
Medium die Hoffnung auf, indem er auf Englisch sagte:
,.Ich fürchte, es wird nichts werden diesmal, lassen Sie uns
aufbrechen." Auf den Vorschlag eines unsrer Collegen jedoch
beschlossen wir, noch eine kurze Weile zu warten.
Kaum war der Entschluss gefasst und ein neues Lied angestimmt
, als plötzlich einige Töne von einem der auf dem
Tisch liegenden Instrumente erklangen, und in demselben
Moment, fahr eine blitzartige Flamme, etwa zwei Finger
breit, im Zickzack über unsre Köpfe hin, erlcsch und erneuerte
sich ein paar Mal wieder, und schien gleich darauf
sich als Funke an dem Handgriff der kleinen Schelle festzusetzen
; denn dieselbe erhob sich mit dem Funken und
schwebte lustig klingelnd nach allen Richtungen im Zimmer
herum, berührte Decke, Wände, Stühle etc. und liess sich
zuletzt auf der Hand des mir gegenübersitzenden Herrn
nieder. Darauf erhob sich die Musikdose (circa 14 Pfd.
schwer) und machte spielend dasselbe Manöver, kreiste auch
einige Male dicht um unsre Köpfe herum und liess sich
schliesslich lustig weiter spielend auf meinen Kopf nieder,
welches Factum ich natürlich sofort den andern Herren
mittheilte; jeder Zweifel an der Richtigkeit meiner Angabe
ward den übrigen Herrn dadurch genommen, dass die
Musikdose auch ihre verehrten Häupter mit einem Besuch
überraschte. Herr K. benutzte den Moment, in welchem er
fühlte, dass die Musikdose zwischen seinem Kücken und
seiner Stuhllehne hindurchpassirte, und quetschte durch
schnelles Zurücklehnen des Körpers das Instrument zwischen


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