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Kurze Notizen,
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den gelehrten Mystikern jener Länder und ihr freier Zutritt
zu den kostbarsten Sammlungen alter Bücher und
Manuscripte haben sie mehr wie jeden anderen Kritiker
befähigt, diese kolossale Aufgabe zu bewältigen. Sie giebt
auch staunenerregende Aufschlüsse über die selbst gewiegten
Orientalisten (einem Max Müller, Hang, Kingsborough,
Lord Amberley, Coleman, Inman und Anderen oft noch verborgene
wirkliche Bedeutung orientalischer Symbole und
Mythen. — (Banner of Light und The Spiritualist vom
19. Jan. 1877.)
b) Verfolgung von Medien in Californien. —
Mr, /. M. Peebles schreibt dem Spiritualist in London aus
San Francisco: — „An diesem Orte hat das "Werk der
Verfolgung begonnen. Mrs. (Frau) Pierce, ein Medium, ist
in's Gefängniss geworfen worden, aber gegenwärtig (Anfang
Januar 1877) gegen Bürgschaft frei. Auch Dr. Matthews
ist arretirt worden. Sein Process wird bald zu Ende sein.
Schon zehn Jahre lang habe ich geschrieben und noch
mehr Vorlesungen gehalten über die Nothwendigkeit
einer Organisation zum Selbstschutz und zur Finanzverwaltung
, sowie über die Wichtigkeit, unserem Spiritualismus
eine religiöse Richtung zu ertheilen, und gegenwärtig
sehen die Spiritualisten wohl im Allgemeinen die Noth-
wendigkeit dieser Dinge ein. 'Der einzige Weg unter dem
Himmer, sagte mir gestern ein Rechtsverständiger von
San Francisco, 'dass diese Medien Geld- und Gefängniss-
strafen entgehen können, ist der, ihre mediumistischen
Graben und ihren Geistervorkehr zu ihrer Religion zu
machen!' — Es thut wenig zur Sache, welchen Weg der
Teufel und seine Gesellen verfolgen mögen, aber ein vernünftiger
, religiöser Spiritualismus wird am Ende sicher
siegreich hervorgehen/4 (Spirit. v. 19. Jan. 1877.)
c) Eine spiritualistische Leichenverbrennung.
— Am 6. Dec. 1876 wurde der Leichnam des verstorbenen
Baron von Palm in Dr. Le Moyne's Leichenverbrennungs-
Ofen zu Washington in Pennsylvania nach seiner eigenen
testamentarischen Bestimmung (ähnlich wie der verstorbene
Fürst Pückler-Muskau gethan hat) in seine Urelemente zurückverwandelt
. Zuvor war der Leichnam für die Angehörigen
und Freunde des Verstorbenen einen Tag auf
einem Katafalk der Anstalt im Sarge ausgestellt. Am
Morgen des 6. December nahm man den Körper aus dem
Sarge und hüllte ihn in ein weisses Tuch. Er wog 92 Pfund
und war von einer cbokoladenartigen Farbe und vollkommen
geruchlos. Die Eingeweide waren bereits aus ihm entfernt,
und die inneren Höhlen mit einer Mischung aus chrystalli-
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