Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 151
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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Der Spiritualismus vor der „British Association" zu Glasgow. 151

könnens," als andere Leute. Ich glaube, ein Detectiv-

Polizist erster Classe findet beinahe gewiss heraas, ob eine
angeklagte Person schuldig ist oder nicht; es giebt gewisse
khune Andeutungen, welche unbewusst gegeben werden, die
sie mit Bewusstsein nicht deuten könnten, und welche sie
doch zu einer Ueberzeugung leiten. Vor einigen Jahren
verlor ein Bank-Inhaber in Leeds einen Schlüssel, welcher
alle Sicherheitsschlösser der Bank öffnete. Er war in
grosser Bestürzung darüber. Ein Deteetiv-Beamter erster
(Jlasse wurde von London aus hingeschickt. Dieser Mann
hatte jede mit der Bank \evknüpfte Person vor sich, und
er kam zu dem Factor, nachdem er Jedermann ausgc-
lorscht hacte, und sagte zu Diesem: ,,Seicn Sie desswegen
vollkommen beruhigt; Niemand in der Bank weiss etwas
davon. Wenn Sia nur vollkommen versichert sein werden,
dass dieses dei Fall so ist, und heute JSTacht gut ausschlafen
wollen, so ist es wahrscheinlich, dass Sie morgen
früh sich erinnern werden, wohin Sie diesen Schlüssel ge-
than haben.** lrnd so kam es auch heraus. Und in dem
Falle mit Comtance Kent, wo der Beweis unzureichend war,
sagte ein Deteotivbeamter erster Classe, er wäre vollkommen
gewiss, dass sie schuldig wäre, und sie bekannte auch in
einigen Jahren ihre Schuld. Wie wird diese Gewissheit
erworben? Ich glaube, es geschieht durch gewisse kleine
unbewusste Offenbarungen, so zu sagen, welche in Ton,
Haltung, Gesiehtsausdruek etc. gegeben werden; und dass
dies-» intuitiv von dem Maune ausgedeutet werden, welcher
in derartigen Dingen bewandert ist, ohne selbst im Stande
zu sein zu sagen, warum und wie er sie so auslegt. Tch
erhielt vor einigen Monaten eiue Abhandlung aus Amerika,
betitelt: ,,Gedankenlesen gegenüber dem Muskelle
son," welche von einem sehr gescheidten Physiologen geschrieben
ist, welcher diese Phänomene in genau derselben
Weise erklärt hat. Es giebt ein gewisses Spiel, von dem
ich zu behaupten wage, dass es Viele von Ihnen schon gespielt
haben werden, welches für mein Yerständniss ausserordentlich
bezeichnend ist» Es ist das, eine Person aus
dem Zimmer zu schicken und während dieser Zeit irgend
einen Gegenstand zu verbergen. Die betreffende Person
kommt in das Zimmer; zwei Personen, eine an jeder Seite,
gehen mit ihr rings im Zimmer umher, mit einem Finger
\on jeder in ihren Händen, und die so umhergehende Person
wird sehr bald dahin kommen zu finden, wo der Gegenverborgen
ist. Ein Kreund von mir zu Leeds experimentirte
ein gut Theil damit und fand, dass dieses Auffinden offenbar
zu verdanken war dem leichten, von Einem oder dem


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