http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0163
Controverse in der „Times" über die Mediumschaft Dr. Slade's. 155
mit Bezug auf irgend einen verborgenen Mechanismus nicht
gestattet war, ebensowenig wie bezüglich der Schielertafeln
, die vorher beschrieben sein konnten, worauf die
Schrift scheinbar ausgewischt, aber auf eine solche Weise
ausgewischt wurde, dass die Schrift wieder erscheinen, konnte."
(Fortsetzung folgt.)
i
Die Controverse in der „Times" über die Medium-
schaff Dr, Slade's.
X. Zeugniss des Mr. E. W. Cox,
Hergeant-at-law (Dr. jur.).
Geehrter Herr! — Nachdem von Ihren Correspon-
denten bereits zwei Mal auf mich Bezug genommen worden
ist als auf einen der Zeugen von Dr. Stades Verrichtungen,
musu ich um Ihre Erlaubniss bitten, kurz mittheilen zu
dürfen, dass mein Besuch bei ihm ein offizieller war; meine
Pflicht als Präsident der Psychologischen Gesellschaft von
Gross-Britanjiien war es, der Gesellschaft über irgend welche
behauptete psychologische Phänomene, welche die Aufmerksamkeit
auf sich ziehen mögen, Bericht zu erstatten.
Tch bin in der That Augenzeuge von alledem gewe en,
was Ihre Correspondenten beschrieben haben, und ich habe
getreu berichtet, was ich sah. Aber ich habe midi sorgfältig
enthalten, irgend ein Urtheil über die JDchtheit oder
sonst Etwas abzugeben. Mein Bericht schliesst also: —
„Ich biete keine Meinung über ihi*e Ursachen dar, denn ich
habe mir keine gebildet. Wenn sie echt sind, so ist es
unmöglich, ihr Interesse und ihre Wichtigkeit zu übertreiben.
Wenn sie Betrug sind, so ist es ebenso wichtig, dass der
Kunstgriff blossgestellt werden sollte, wie diess ein Kunst~
griff nur werden kann, indem man zeigt, wie er geschieht,
und ihn nachahmt."
Meine Erfahrung unterscheidet sich von der meines
Freundes Professors Ii* Lankester darin: — d<°ss bei mir
die Schiefertafel ni cht unter den Tisch gelegt wurde, sondern
auf ihn, und die Schrift auf der dem Tische zunächst befindlichen
Seite erschien, indess meine Augen sowohl wie
meine Hand von dem Moment an auf ihr ruhten, wo ich
sie reinigte, bis dahin, wo ich sie aufhob und die ganze
Seite mit Schrift von einem Ende bis zum andern bedeckt
fand. Wenn sie schon vorher geschrieben war. so könnte
diess nur durch einen sympathetischen Schieferstift geschehen
sein, dessen Schrift sichtbar wird, sobald die Schiefertafel
von den auf sie gelegten Händen erwärmt wird. Die Che-
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1877/0163