Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 162
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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162 Psychische Studien. IV. Jahrg. 1. Heft. (April 1877.)

auch nicht im Geringsten ein derartiger Versuch seitens
der Medien denkbar war, so ignorire ich vollständig,
wie in allen meinen Berichten, auch hier solche Erscheinungen
, die im Bereiche der uncontrollirten (ungebundenen
) Hände liegen, also als durch Betrug möglich
gedacht werden können, wie z. B. Klopf laute und Bewegung
von Gegenständen innerhalb der ungefesselten Hände und
Arme nach allen Richtungen. Dieses schon geringe Feld
durch verborgene Apparate auszudehnen wäre wohl nur
möglich bei sehr dummen Untersuchern, die ohne
Vorsicht weder vor noch nach der Sitzung zu Werke gehen.
Ueber Armeslänge entfernt von meinem Nachbar Alfred
stand ein altes Klavier, geschlossen. In ähnlicher Entfernung
rechts von mir eine Kommode, auf welcher zufällig
Briefpapier lag. Da ich die rechte Hand von Mik Firman
hielt, konnte diese nicht den Sitz verlassen, eben so wenig
die nächste Nachbarin, deren rechte Hand Mr. Joy hielt.
Die klare Vergegenwärtigung diese*.* Situation ist nothwendig,
das Wunderbare der nun folgenden wenigen aber grossartigen
Vorgänge zu verstehen. Wir sasseu in peifeeter
Dunkelkeit lange, ehe Zeichen entfesselter Kraft sich kand
gaben. Ich selbst bin kein Medium, aber ich fühlte die
Hemmniss des psychischen Stromes durch die
Gegenwart des Mr. Joy, dessen kritische Strenge durch
wahrscheinlich mitgebrachten Verdacht eine Schärfe
erhielt, die von sensitiven Naturen leicht gefühlt wird und
zersetzend auf die subtilen Fäden wirkt, welche die „Unsichtbaren
" herbeiziehen sollen. Wir hattsn daher keine
regulaire Entfaltung, nur in einheitlicher Stimmung möglich,
sondern gleichsam ruckweise Manifestationen, durch lange,
peinliche Pausen getrennt. Der Kampf der in diesen Pausen
sich sammelnden Kraft und gleichzeitigen Z.veiSelns war
mir äusserst interessant, wenn auch unangenehm im Veiflaufe.
Zeitweilen wünschte ich unsern Detecthe zum Kuckuk!
Brillante Funken, sieh ausdehnend, lockten Ausdrücke des
Erstaunens von allen hervor und Bewegungen des schweren
Tisches überzeugten uns von der Gegenwart anderer Wesen
ausser uns. Hände berührten uns und ich schien besonders
bedacht durch die Gegenwart meiner treuen Gefährtin.
Plötzlich hörten wir den Decke] des Klaviers aufklappen
und Töne über die ganze Tastatur. Die Hand AI frei! s
war fest in der meinigen, aber ich fühlte krampfartige
Windungen seines ganzen Körpers. Die Tone kamen
lebhafter und um die Intelligenz des geheimnissvollen Spielers
näher zu sondiren, sagte ich: schlag mir den Ton C an.
Es geschah zu meiner Ueberrasehung. Etwa sieben bis acht


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