Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 177
(PDF, 155 MB)
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Ueber Schlaflosigkeit.

Einst, während sie sich wieder in einem solchen Zustande
mit der Verstorbenen unterhielt und die Stelle bezeichnete
, wo dieselbe stehe, bemerkte meine Freundin, die
keine Furcht kannte, sie wolle ihren Arm in der Richtung
ausstrecken, um sich von der Wahrheit ihrer Behauptung
zu überzeugen, wogegen die Kranke entschieden protestirte,
weil ihr Arm in Folge dessen absterben werde. Das ungläubige
junge Mädchen streckte den Arm nichts desto-
weniger aus — und er wurde starr. Ein Schreckensruf
erhob sich von allen Anwesenden. Mitleidig betete nun die
Kranke um Abwendung eines so schrecklichen Verhängnisses,
und Leben und Bewegung kehrten in das Glied zurück.

Bemerkenswerth ist ferner, dass die Leidende in diesem
Zustande Alles wusste, was in fernen Zimmern vorging.
Gegenwärtig ist sie geheilt und Gattin und Mutter.

Henriette Kneusel.

Heber Schlaflosigkeit,

Die Schlaflosigkeit ist bekanntlich ein Zustand,
der in fortwährender Erregung der Gehirnnerven besteht
und in Folge des damit verbundenen abnormen und verminderten
Stoffwechsels im Gehirn leicht zu einer unheilbaren
Erschöpfung führen kann. Dieselbe kann sowohl
durch anhaltende geistige und sinnliche Anregung, wie auch
durch pathologische Processe und Umbildungen in der Hirnsubstanz
oder in Veränderungen der Beschaffenheit und
Menge des Blutes innerhalb der Hirngefässe ihren Ursprung
haben. Diese pathologischen Veränderungen selbst sind
oft wieder eine Folge der besagten anhaltenden geistigen
oder sinnlichen Anregung. — Sehr viele Leute sind mit
diesem Zustande behaftet, ohne besonders darunter zu
leiden. Es sind diess entweder apathische Naturen, oder
Naturen, die kräftig genug sind, sich an die Entbehrungen
des Schlafes zu gewöhnen und die Schlaflosigkeit solcher-
maassen zu ihrer zweiten Natur zu machen. — Für Diejenigen
, die unter dem Zustande wirklich leiden, ist es
sehr schlimm, dass es wenig bewährte Mittel giebt, um
desselben Herr zu werden und ihn gründlich zu beseitigen.
— Bezüglich der Mittel gegen Schlaflosigkeit schreibt nun
der „Medical Examiner"; Die Einen greifen zu schlaferzeugenden
Droguen und der Genuss dieser wird leicht zur
Leidenschaft, (die selbst wieder Leiden schafft, darf man
wohl hinzufügen). — Andere finden geistige Getränke für
wirksam und gewöhnen sich neben dem Wachen demzufolge

Psychische Studien. April 1677. 12


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