Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 194
(PDF, 155 MB)
Bibliographische Information
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194 Psychische Studien. IV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1877.)

Unwissenheit — ausdrücken lässt. Ich verband mich mit
der Gesellschaft zu dem Zwecke, dasselbe zu erforschen,
was Mr. Feit erforscht hatte, und wenn möglich eben so
viel kennen zu lernen, als er kennen gelernt hatte, indem
ich gaubte, dass die Gesellschaft als eine Körperschaft
viel zu diesem Zwecke beitragen würde. Und da Mr. Felfs
Theorien und behauptete Thatsachen derart waren, dass
sie Hoffnung gewährten auf eine Erklärung nicht nur von
Vielem, was geheimnissvoll in unserem trägen Alltagsleben
ist, sondern auch von allen Erscheinungen des Spiritualismus
, so ist leicht einzusehen, dass mein Zweck, wenn jene
Theorien und Thatsachen wirklich waren, un^rmesslich in
seiner Bedeutung und Tragweite sein musste.

Ich wusste damals nicht mehr, als dass die alten Egypter
seltsame Künste und Kenntnisse besassen, welche ich studiren
könnte, aber ohne zu wissen, dass dieses Studium auch
praktisch durchführbar sei.

Seit damals habe ich jedoch Grund gehabt, meine Gesinnung
zu ändern.

Ich fand, dass die Gesellschaft als eine Körperschaft
— ganz ebenso wie jede andere Gesellschaft — nur der
Ort war, auf welchem man sein individuelles Bestreben anstrengte
, aber nicht der Ort, auf welchem man von Einem
oder Yielen verrichtete Wunder sehen konnte.

Nachdem ich mich überzeugt hatte, dass individuelles
Bestreben der alleinige Weg zum Wissen war, begann ich
Mr. relfs Entdeckung für mich selbst zu studiren, und muss
gestehen, dass ihr Werth unaussprechlich und ihre Uner-
forschlichkeit tief ist. Aber ich wurde unmerklich in eine
Untersuchung der Hermetischen Philosophie geleitet, in
welcher mir die Wahrheit aufging, dass die Hermetisten
alle diese Kenntnisse schon in früheren Zeitaltern besassen
und sie zu einer enormen Ausdehnung geführt hatten. Da
lagen mir genau ebenso gute Beweise für die Existenz und
Kräfte der Magier vor, als wir von den spirituellen Manifestationen
haben. Ich fragte mich selbst: „Kann es solche
Dinge geben? Giebt es Magier oder Zauberer? Ist die
Magie mehr als eine Fabel?" Der einzige Weg, diese Fragen
zu beantworten, war, Diejenigen zu befragen, welche dergleichen
Ansprüche erhoben, ihre Behauptungen zu untersuchen
, ihre Gründe zu erforschen, ihre Beweise zu prüfen.
Diese Untersuchung zeigte, dass sie auf der sicheren Grundlage
des Experiments fussten und ihre Theorien auf Thatsachen
gründeten.

Die Haltung der Spiritualisten während ihres Fortschritts
ist nicht eine solche, dass sie mich befriedigte.


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