Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
4. Jahrgang.1877
Seite: 221
(PDF, 155 MB)
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M. Selensky: Die Materialisation der Empfindungen u. Gedanken. 221

auf seine Weise versucht: 1) „Wo bleiben die Bewegungen,
welche vom Organismus durch die Sinnesorgane absorbirt
werden? Ganz verschwinden können sie nicht, sie müssen
sich also in andere verwandeln. Dieselben gehen aber
weder in chemische, noch thermische Bewegungen über,
da die hauptsächlichste Quelle der letzteren die potentielle
Energie der Speise ist und sie auch ohne Absorbirung von
Aussenbewegungen entstehen können« 2) Woraus entsteht
die geistige Kraft? Da^s dieselbe wirklich eine Kraft ist,
kann keinem Zweifel unterliegen; sie äussert sich ja
mechanisch durch willkürliche Bewegungen u. s. w." —
„Zweifellose Thatsaehen", lehrt er weiter, „überzeugen uns,
dass sich die von unsern Sinnesorganen aufgefangenen
Bewegungen mit denen unseres geistigen Lebens in den
sogen. Axeneylindein der Nervenfasern berühren. Letztere
bilden die Grenze, welche unser inneres Sein von den
Einwirkungen des Aussenwelt scheidet. Die Licht- und
Luftwellen u. s. w. gelangen nicht direct bis zum Gehirne,
weil eine Bewegung ohne Stoff unmöglich ist, und ein
Stoff von Aussen in die Axencylinder nicht eindringt.
Man war eine Zeit lang der Ansieht, dass die äusseren
Eindrücke elektrische Ströme in den Nervenfasern erwecken
und letztere den empfangenen Reiz dem Gehirne übermitteln
(zufolge Du Bois-ReymomT s Entdeckung)." Diese
Theorie wird aber, gleich der — einer Polarisation der
Molecüle —, von unserem Verfasser mit überzeugenden
Gründen verworfen. Er lehrt ferner: — ,,Die Axencylinder
der Nervenfasern sind Kanüle, welche einen sehr verdünnten
, aber nicht tropfbar-flüssigen Stoff enthalten. Derselbe
— vom Autor ,,Nervemnaterieu genannt — gleicht
in vielen Beziehungen dem Lichtäther. Obwohl unwägbar
und unseren Sinnen unzugänglich, thut derselbe seine Anwesenheit
dennoch durch ungemein schnelle Bewegungen
kund, welche allen Bewegungsgesetzen verdünnter Stoffe
unterworfen sind. Wenn man den Gefühlsnerv unterbindet,
so gelangen gar keine Reizungen desselben zum Bewusst-
sein; ein Unterbinden des Bewegungsnervs hat ebenfalls
die Unmöglichkeit einer Jluskelzusammenzielumg zur Folge;
diess beweise die Existenz des Axencylinders mit dem ihn
erfüllenden sehr bewegliehen Stoffe. Auf diese Nerven-
materie überträgt der von Aussen wirkende Stoff seine
Kraft durch Stoss, ivcleher sich in der ersteren weiter bis
zum Gehirn fortbewegt, je nach Beschaffenheit des von
den anderen isolirten empfangenden Sinnesapparates. —
Die Nervenmaterie selbst bildet sich aus dem zugeführten
Speisematerial — dem Blute, dessen Kraft gebunden


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